Der grosse TV-Check: Welche Technologie ist nun die Beste?
Ausstattung kostet
Zur Grundausstattung sollten mindestens je drei HDMI- und zwei USB-2.0-Ports zählen. Hier gilt Vorsicht: Der aktuelle HDMI-2.1-Anschluss bringt viele Vorteile, weil damit das Durchschleusen von Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 48 Gbit/s ohne Kompression möglich ist. Das wirkt sich gerade auf die Bildwiederholraten in 4K und höher positiv aus. Denn mit der HDMI-2.1-Norm können Auflösungen von bis zu 7680 × 4320 Pixeln (8K) bei 60 Hertz oder 3840 × 2160 Pixeln (4K) mit 120 Hertz ausgegeben werden. Aufgrund der höheren Bandbreite gewinnt zudem die Übertragung; es können mehr Farben dargestellt werden. Dadurch wird der Standard HDR10+ unterstützt. In der Praxis steht das Ganze für einen grösseren Detailreichtum, um helle und dunkle Bildpassagen besser anzuzeigen.
Daneben ist natürlich auch die Netzwerkanbindung via LAN und WLAN Pflicht. Letzteres macht den Standort des TV-Geräts flexibler. Auch eine Sprach- und Gestensteuerung setzen Hersteller bei ihren aktuellen Flachbild-TVs ein.
Gute Fernbedienungen kommen nicht nur mit dem typischen Zahlenblock und Tasten, sondern haben häufig eine Tastatur, mit der sich im TV-Menü gezielte Texteingaben tätigen lassen. Zudem ist auch das Streaming-Filmangebot für Ultra-HD-TVs endlich im Mainstream angekommen.
Beim TV-Empfang lassen die Modelle ihre Muskeln spielen: So bieten immer mehr gut aufgestellte Mittelklasse-Modelle sogenannte Twin-Tuner-Funktionalitäten an. Dahinter steckt die Möglichkeit, gleich mit zwei im Gerät integrierten DVB-T-/-C-/-S-Empfängern das eine TV-Programm anzuschauen und den anderen Sender per angeschlossenem TV-Speicher gleichzeitig aufzunehmen. Im Test hebt unser Testsieger, der Panasonic TX-65LZC2004, die Messlatte nochmals ein Stück höher. Mithilfe des verbauten Penta-Tuners (= fünffach) mit zusätzlichem IP-Receiver kann der erste Empfänger das aktuelle Bild auf dem TV-Gerät darstellen und der zweite einen weiteren TV-Sender auf ein mobiles Gerät wie etwa Notebook, Smartphone oder Tablet streamen.
«Intelligenter» Sound
Noch eine Besonderheit findet in immer mehr aktuellen Smart-TVs Einzug: hochqualitativer Sound – und das trotz der deutlich schmaleren Bauweise von TVs. Drei Hersteller, die hier besonders auf sich aufmerksam machen, sind Panasonic, Samsung und Sony. Hinter Panasonics Idee des verbauten 360-Grad-Soundscape-Pro-Klangs verbirgt sich ein 22-stufiges Lautsprecher-Array, das den Sound nach oben und auch seitlich wiedergibt. Bewerkstelligt wird das Ganze über eine Kombination aus dem vorderen sowie seitlichen Lautsprechern inklusive Tieftöner und Breitbandlautsprecher, die summa summarum eine Gesamtleistung von 160 Watt erreichen.
Samsung nennt sein Soundsystem OTS (Object Tracking Sound Pro), bei Sony heisst die Funktion Acoustic Surface Audio. In der Praxis resultiert bei beiden Herstellern eine recht beeindruckende Akustik, die den Sound im aktuellen Bild positionsgetreu wiedergibt. Bewegen sich etwa Objekte vom linken zum rechten Bildschirmrand, hört man genau dort das Geräusch, wo sich das Objekt befindet.
Umgesetzt wird dieses Soundtracking bei Sony über mehrere, sogenannte Aktuatoren sowie Subwoofer. Beim Aktuator handelt es sich um nicht sichtbare Lautsprecher, die sich unter der Bildoberfläche auf der Rückseite des Fernsehers befinden und die «akustische Oberfläche» (deshalb auch der Name «Acoustic Surface») mittels Schwingungen erzeugen. Das ganze Panel wird so zum Lautsprecher.