IoT-Lösung für das Gepäck-Management 02.01.2019, 18:21 Uhr

Mit RFID-Chip gegen den Verlust des Fluggepäcks

Wenn das Gepäck bei der Flugreise nicht ankommt, ist das für Passagiere oft ein Alptraum. Jetzt kommt Abhilfe: Jedes Gepäckstück soll bald auf aller Welt auffindbar sein - dank smarter Technologie.
(Quelle: Daniel Maurer)
Fluggesellschaften wollen den Verlust von Koffern deutlich reduzieren und dafür jedes Gepäckstück künftig mit einem über Funkwellen lesbaren RFID-Chip (Radio Frequency Identification) versehen. Die flächendeckende Ausstattung soll Anfang 2020 beginnen, sagte Andrew Price, Chef der Fachabteilung Gepäck beim Airlineverband IATA, der Deutschen Presse-Agentur in Genf. Der Beschluss solle bei der Vollversammlung der Mitglieder Anfang Juni in Südkorea verkündet werden.

"Ich hoffe, dass bis Ende 2020 das Gepäck auf der Hälfte aller Passagierreisen mit RFID ausgestattet ist", sagte Price. Bis Ende 2023 sollen es so gut wie alle Koffer sein. In der IATA sind etwa 290 Airlines in 120 Ländern organisiert, die 82 Prozent des Luftverkehrs bestreiten, darunter auch die Lufthansa.

2007 wurden nach einem Bericht des IT-Airline-Dienstleisters Sita etwa 18 Gepäckstücke pro 1.000 Passagiere fehlgeleitet. Zehn Jahre später waren es nur noch etwa sechs. Weltweit waren das aber immerhin 23 Millionen Gepäckstücke. "Mit RFID können wir die Zahl um weitere 25 Prozent senken, wenn alle mitmachen", sagt Price.

Bislang werden Gepäckstücke im Luftverkehr mit einem Klebeettikett gekennzeichnet, auf dem Informationen wie die Flugnummer oder der Zielflughafen in Form eines Strichcodes zu sehen sind. Ein Koffer-Label kann aber leicht beschädigt werden. Ausserdem braucht man eine direkte Sichtverbindung, um den Barcode auslesen zu können.




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