Hardware unter der Haut 04.11.2019, 12:59 Uhr

Implantierte Mikrochips als Türöffner

Beim Reiseunternehmen Tui in Stockholm muss man nicht Ali Baba heissen, um eine Tür mit einer Handbewegung zu öffnen. Das Signal zum "Sesam öffne dich" kommt von einem kleinen Chip, der in die Hand der Angestellten implantiert ist.
Der Datenträger in der Grösse eines Reiskorns wird unter die Haut gespritzt.
(Quelle: Jowan Österlund/Biohax/dpa)
Hardware unter der Haut: Wenn Magnus Hüttenberend am Morgen ins Büro der Stockholmer Niederlassung des Reiseunternehmens TUI kommt, muss er nicht lange im Rucksack nach seiner Mitarbeiterkarte wühlen, um mit ihr die Eingangstür zu öffnen.
Er hält einfach seine linke Hand an den Sensor und schon springt die Tür auf. Möglich macht das ein kleiner Chip, der unter die Haut zwischen seinem Daumen und Zeigefinger implantiert wurde. Darauf ist seine Mitarbeiternummer gespeichert, die das Lesegerät an der Eingangstür erkennt.
Seit eineinhalb Jahren hat der 33-Jährige diesen Mikrochip im Körper und hat es keinen Moment bereut: "Mit nur einer Handbewegung kann ich meinen Spint öffnen, in der Kantine bezahlen und mein Fahrradschloss entsperren."
Den Datenträger in der Grösse eines Reiskorns unter die Haut gespritzt zu bekommen, war keine grosse Sache. "Es war ungefähr so, wie Löcher in die Ohren stechen", beschreibt er das Gefühl. "Nach ein paar Sekunden war der Schmerz vorüber." Nun denkt er kaum noch an den Fremdkörper. "Nur wenn ich nervös bin, spiele ich damit wie mit meinem Ehering."




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