Uber und Co.
09.02.2017, 09:50 Uhr
Das Auto der Zukunft fährt nicht autonom - es fliegt
Uber will den fliegenden Taxidienst einführen. Auch andere Firmen arbeiten am fliegenden Auto. Der Kampf um die Herrschaft im Himmel ist in vollem Gange, in zwei, drei Jahren dürften die ersten Modelle über den Wolken schweben.
Uber träumt von fliegenden Autos: Anders lässt es sich nicht erklären, dass man mit Mark Moore einen ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet ins Unternehmen lockte. Rund 30 Jahre war Moore Flugzeugingenieur für die US-Weltraumagentur NASA. Dort forschte er an kleineren Fahrzeugen, die vertikal abheben und landen können. Seiner Vorstellung nach sieht das fliegende Auto aus wie eine Rakete, hat Platz für einen Passagier, soll 480 Kilometer weit und 9,1 Kilometer hoch fliegen können. Nun soll er seine Idee bei Uber zum Leben erwecken. Letzten Oktober legte Uber ein White Paper für Pendelverkehr in der Luft vor. In der Abteilung "Uber Elevate" wird daran gearbeitet, Mark Moore wird ihr Chef.
Uber stellt sich vor, dass Kunden zunächst konventionelle Uber-Autos zu einer Flugtaxi-Haltestelle in einem Wohngebiet nehmen. Von diesem "Vertiport" sollen sie dann zur nächsten Haltestelle in der Nähe ihrer Arbeitsstätte fliegen können. Die Flugautos bräuchten deshalb nur Reichweiten zwischen 80 und 160 Kilometern, sagte Mark Moore dem Nachrichtenmagazin Bloomberg. Sie könnten auch zumindest teilweise aufgeladen werden, während Passagiere an oder von Bord gehen.
Bereits in ein bis drei Jahren soll es (von Piloten gesteuerte) Flugautos geben, prognostiziert Moore. Schon in zehn Jahren, glaubt Uber, wird es ein Netz aus Flugtaxi-Routen geben, mit denen die Menschen durch alle grossen amerikanischen Städte und zwischen Vorort und Arbeitsplatz hin und her jetten.