Chip-Knappheit dürfte noch länger andauern
Geschichten über verzweifelte Massnahmen
Ein weiteres Nadelöhr sind Maschinen zur Chip-Produktion. Bei den superschmalen Strukturbreiten kommt man nur noch mit UV-Lithografie weiter - und dafür ist der europäische Hersteller ASML praktisch der einzige Anbieter. Er ist entsprechend ausgebucht.
In der Industrie machen Geschichten von verzweifelten Massnahmen die Runde. So erzählte ASML-Chef Peter Wennink bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen von seinem Gespräch mit dem Management eines "sehr grossen Industriekonzerns", dessen Namen er für sich behielt. "Sie erzählten mir tatsächlich, dass sie Waschmaschinen aufkaufen, um Halbleiter herauszureissen und sie in Industriemodule zu stecken." Man könne natürlich sagen, das sei nur eine Anekdote, räumte Wennink ein. "Aber das passiert überall."
In der Industrie machen Geschichten von verzweifelten Massnahmen die Runde. So erzählte ASML-Chef Peter Wennink bei der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen von seinem Gespräch mit dem Management eines "sehr grossen Industriekonzerns", dessen Namen er für sich behielt. "Sie erzählten mir tatsächlich, dass sie Waschmaschinen aufkaufen, um Halbleiter herauszureissen und sie in Industriemodule zu stecken." Man könne natürlich sagen, das sei nur eine Anekdote, räumte Wennink ein. "Aber das passiert überall."
Ein anderes Problem kam für die Branche mit dem Krieg in der Ukraine. Die Laser der Lithografie-Maschinen benötigen neben anderen Gasen Neon. Und das ist ein häufiges Nebenprodukt der Stahlherstellung. Das riesige Stahlwerk Azovstal in Mariupol, das von den russischen Truppen in ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine seit Wochen beschossen und bombardiert wird, war ein wichtiger Neon-Lieferant. Der Wegfall der Lieferungen aus der Ukraine sorgte zwar für Störungen, wird von der Branche aber zu verdauen sein, sagte Priestley. "Es gibt auch andere Quellen" - unter anderem die grossen Stahlwerke in Südkorea