E3-Hands-on: Shadow of the Tomb Raider
Eine gigantische Stadt, mitten im Dschungel
Keine Frage, die Gameplay-Demo von Ende April hat es in sich. Mindestens genauso neugierig machen allerdings die frischen Inhalte, die im Rahmen der US-Spielemesse E3 gezeigt wurden. Die Rede ist hier insbesondere von der verborgenen Stadt Paititi. Story-Autorin Jill Murray erklärt: «Für Shadow of the Tomb Raider haben wir den grössten HUB-Level erschaffen, der je für ein Tomb-Raider-Spiel erstellt wurde. Paititi ist eine verborgene Stadt mitten im Dschungel von Peru und etwa dreimal so gross wie das grösste offene Areal aus dem Vorgängerspiel.»
Und es wird noch besser, denn Paititi ist keine menschenleere Ruine wie etwa die Piratenstadt Libertalia aus «Uncharted 4» (PS4), sondern vielmehr ein Ort, an dem Nachfahren der Inka bis heute fortbestehen konnten. «Die Stadt hat ihre ganz eigene Kultur, die sich – durch die Isolation in den letzten Jahrhunderten – kontinuierlich weiterentwickelt hat», verrät Murray. «Menschen aus Orten, die bis hoch ins nördliche Mexiko reichen, kamen hierher, um Schutz zu suchen. Deshalb wird man in Paititi auch Akzente der Maya-, Inka- und Azteken-Kultur hören und Stadtbereiche finden, in denen die Kleidung, die Architektur und vieles mehr von eben diesen Völkern inspiriert ist.»
Und was heisst all das nun fürs Gameplay? Ganz einfach: Lara kann Paititi nach Lust und Laune erkunden, mit den Menschen vor Ort reden, sich ihre Geschichten und Sorgen anhören, ihnen bei der Arbeit zusehen, mit ihnen handeln, ihre Lamas streicheln, ihrer einzigartigen Musik lauschen, traditionellen Ritualen beiwohnen und natürlich Aufgaben für sie erfüllen. Als Beispiel für eine solche Herausforderung demonstrierten die Macher die Begegnung mit einem kleinen Jungen. Der Dreikäsehoch hat seine Spielwürfel verloren und macht nun den Geist eines Toten dafür verantwortlich. Lara will diese etwas seltsame Geschichte zunächst nicht glauben, verspricht dem gekränkten Jungen dann aber, der Sache auf den Grund zu gehen. Die Nebenquest kann beginnen!
«Paititi bietet grossartige Möglichkeiten der sozialen Interaktion und die wiederum stellen einen wirklich schönen Kontrast zu den eher dunklen Momenten im Spiel dar», bemerkt Murray. «Ausserdem sieht man im Rahmen der sozialen Interaktionen immer wieder, wie Laras Sinn für Humor durchschimmert.»