E3 2015 18.06.2015, 07:14 Uhr

Die Messe, die Spielerherzen höher schlagen lässt

Die Videospielemesse E3, die diese Woche zum 15. Mal in Los Angeles stattfindet, verspricht Tage voller Spannung, aufregender Ankündigungen und auch enttäuschender Vorwegnahmen.
Den Startschuss für die E3 gibt wie gewohnt Microsoft und setzt dieses Jahr ganz auf Exklusivität. Im Krieg der Konsolen zwischen den Herstellern Sony, Nintendo und Microsoft geht es darum, so viele Spieler wie möglich für sich einzunehmen, und das geht am besten mit attraktiven und vor allem exklusiven Lizenzen. In der minutiös geplanten Präsentation stechen besonders „Halo 5“, „Forza 6“ (Rennsimulation) und „Tomb Raider“ hervor.

Für eine Überraschung sorgt Electronic Arts mit ihrem Gast, dem Fussballspieler Pelé, der bei der Präsentation von „Fifa 16“ mit von der Partie war. Auch mit dem Spiel „Star Wars Battlefront“ weiss man bei EA zu beeindrucken: auf dem vereisten Planeten Hoth treffen Rebellen und Imperium zu Fuss und auf Schiffen der Krieg der Sterne-Saga aufeinander. Im Übrigen teilt Electronic Arts mit, seinen Videospielsektor für mobile Geräte (Smartphones und Tablettes) weiter auszubauen.

Ubisoft setzt seine Steckenpferde „Just Dance 2016“ und „Assassin’s Creed Syndicate“ in Szene, aber bringt auch Neues zur E3 mit. So zum Beispiel „For Honor“, in dem die Spieler sich mit Messern aller Art bekämpfen, oder „Ghost Recon Badlands“, bei dem mehrere Spieler zusammenarbeiten, um mit mehr oder weniger subtilen Taktiken Drogenbossen den Gar aus zu machen. 

Der erste Tag endet mit einem Paukenschlag von Sony Playstation und ihrer ganzen Reihe von Exklusivrechten für 2015 und 2016, darunter das grosse Abenteuerspiel „Uncharted 4“, „Street Fighter 5“, ab Juli als Beta-Version spielbar, und „The Last Guardian“. Zudem sorgt Sony bei den Spielern mit der Ankündigung für Furore, dass „Call of Duty Black Ops 3“ zunächst als Beta-Version für PS4 spielbar sein wird. Das Extramaterial wird erst für ihre Konsolen und dann für die von Microsoft verfügbar sein.

Übrigens gab es dieses Jahr zum ersten Mal schon Sonntagabend eine Präsentation: das Studio Bethesda zeigte „Fallout 4“, das Ende des Jahres auf dem Markt kommen soll.
Vom Virtual-Reality-Gaming wurde ohne Zweifel mehr erwartet. Zwar zeigt Microsoft erstmals seinen Klassiker „Minecraft“ in Verbindung mit dem hauseigenen Augmented-Reality-Headset „HoloLens“ in Aktion, und Sony erwähnt kurz die Veröffentlichung neuer Spiele für seine Virtual-Reality-Brille „Morpheus“. Aber die Begeisterung für die neue Spieletechnologie, die vor zwei Jahren Anlauf genommen hat, hält sich stark in Grenzen. Ging ihr vielleicht vor dem eigentlichen Start schon die Puste aus?

Dennoch ist die Nachricht, die die Videospielindustrie auf der diesjährigen E3 überbringen will, klar: dem Sektor geht es gut, man zeigt allerhand Neuigkeiten, seien es neue Spieleideen oder Fortsetzungen von Kultgames. Gute Nachrichten also für die wahren Gewinner dieser Messe: die Gamer.
In Zusammenarbeit mit SIEA




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