15. Geburtstag
18.07.2018, 09:55 Uhr
Knights of the Old Republic: Darum funktioniert Star Wars auch als Game
Das Star-Wars-Rollenspiel Knights of the Old Republic feiert seinen 15. Geburtstag. Warum das Franchise (als eines der wenigen) als Game nicht floppte!
Seit dem Erscheinen von «Star Wars: A New Hope» im Jahr 1977 ist George Lucas' gleichnamige Science-Fiction-Saga der Renner. Daran änderten auch die Übernahme durch Disney und die damit verbundenen Veränderungen nichts. Star Wars ist einfach Kult. Doch im Videospielbereich hat die berühmte Serie Nachholbedarf. «Star Wars: Battlefront 2» tappte 2017 in die Lootbox-Falle und auf «Star Wars: Jedi Fallen Order» müssen Fans noch bis 2019 warten.
Am 15. Juli 2018 feierte allerdings das legendäre Rollenspiel «Star Wars: Knights of the Old Republic» sein 15-jähriges Jubiläum. Das Abenteuer setzte damals neue Standards und gilt als Wegbereiter für Titel wie Mass Effect oder Dragon Age. Und genau deshalb sollten Sie «Knights of the Old Republic» auch 15 Jahre später nochmal eine Chance geben.
Meisterliche Star-Wars-Atmosphäre
Die Star-Wars-Geschichte beschreibt den ewig währenden Kampf zwischen Gut und Böse. «Knights of the Old Republic» spielt 4000 Jahre vor der ursprünglichen Trilogie und wirft Möchtegern-Sternenkrieger somit hinein in einen bis dato unbekannten Konflikt. Die Jedi fungieren in kleiner Zahl als Ordnungshüter des Universums, während die bösen Sith nach der Macht streben. Im Gegensatz zu den Filmen tauchen die Sith-Krieger in diesem Spiel allerdings in Heerscharen auf – angeführt vom finsteren Darth Malak. Dieser möchte das Universum mit einer Flotte von Kriegsschiffen ins Chaos stürzen.
Was sich wie ein typischer Science-Fiction-Plot anhört, verwandelt sich in «Knights of the Old Republic» in eine packende Weltraum-Oper. Angefangen beim legendären Intro mitsamt des monumentalen Soundtracks bis hin zum Surren der Lichtschwerter greift Bioware alle Tugenden der Filme auf. Und auch wenn das Spiel aus heutiger Sicht eher trist aussieht, so ist der Wiedererkennungswert weiterhin enorm.
Licht oder Schatten
Wie es sich für ein Rollenspiel gehört, geizt auch «Knights of the Old Republic» nicht an Entscheidungsmöglichkeiten. Ihre Aktionen verwandeln Ihre Spielfigur Schritt für Schritt in einen Jedi oder gar in einen Sith. Das Beste daran: Diese Entwicklung spiegelt sich schliesslich auch in der Schlussphase des Spiels wider. Als böser Sith erleben Sie ganz andere finale Momente als ein Anhänger des Jedi-Ordens.
Im Verlauf gönnt einem das Spiel vielfältige Optionen, den eigenen Charakter zu formen. Ihnen sind die Preise beim Händler zu hoch? Gar kein Problem. Bedrohen Sie den Chef doch einfach mit einem Blaster. Das bringt Ihnen vielleicht sogar kostenlose Gegenstände ein. Möchten Sie dagegen Luke Skywalker und Obi-Wan nacheifern, dann spenden Sie Ihre Credits gar an Bedürftige und helfen den Bewohnern uneigennützig.
Die Tiefe der Geschichte
Wer Titel wie «The Witcher 3: Wild Hunt» gespielt hat, der kennt und liebt Nebenquests mit spannenden Figuren und kleinen Geschichten. «Knights of the Old Republic» zeigte bereits 2003, wie so etwas funktionieren kann. Hier gibt es keine langweiligen Sammelaufträge oder Botengänge ohne Sinn und Verstand. Vielmehr bettet Bioware alle Aufgaben und Figuren in einen sinnvollen Zusammenhang ein. Bei der Zusammenstellung der eigenen Party besitzt jede Figur eine eigene Vergangenheit, die Sie mithilfe der richtigen Fragen erst herausfinden.
Das Dialogsystem verfügt für den damaligen Zeitpunkt über erstaunliche Tiefe und lässt Ihnen viele Freiheiten. Nach «Knights of the Old Republic» von Bioware entwickelte Spiele basieren – mal direkt, mal indirekt – auf diesem System. Was wäre beispielsweise die Mass-Effect-Serie ohne Entscheidungsfreiheiten, Romanzen oder andere Elemente?