WLAN als Alternative zum Kabelnetzwerk
Die Planung eines WLAN-Funknetzes
Von zentraler Bedeutung beim Einsatz von WLAN ist allerdings die vorherige genaue Planung eines Funknetzes. Je nach Grösse der abzudeckenden Fläche und den erforderlichen Sicherheitsmassnahmen sind unterschiedliche Lösungen angebracht.
Während kleine Büros mit einem oder zwei Hotspots auskommen, ist für manche Stockwerke grösserer Firmen bereits eine zweistellige Zahl an Access-Points erforderlich. In diesem Fall ist beispielsweise der Einsatz eines WLAN-Controllers zu empfehlen, der eine Reihe von Access-Points komfortabel unter einer Bedienoberfläche verwaltet.
Wie viele Access-Points am Einsatzort benötigt werden, sollte vor der festen Installation exakt ermittelt werden. Hier sind vorab Begehungen und Messungen erforderlich. Bedenken Sie: Für jeden nachträglich versetzten oder neu hinzugekommenen Access-Point benötigen Sie auch die entsprechenden LAN- und Stromanschlüsse.
Power-LAN als Ergänzung
Manche Stellen in Büros lassen sich weder durch LAN-Kabel noch durch WLAN erreichen. In solchen Fällen hilft der Einsatz von Power-LAN. Power-LAN-Adapter verwenden die Stromverkabelung in Gebäuden, um Daten zu übertragen. Zwei Adapter arbeiten dabei als eine Art Bridge. Adapter 1 ist über ein LAN-Kabel mit dem Netzwerk verbunden und wird in eine Steckdose eingesteckt. Die Verbindung läuft dann von Adapter 1 über das verlegte Stromkabel bis zur Steckdose, an der Adapter 2 eingesteckt ist. Über dessen LAN-Kabel erfolgt die Verbindung zu Geräten wie Drucker, IP-Kamera oder PC.
Manche Power-LAN-Kits haben im zweiten Adapter einen WLAN-Access-Point integriert. So lässt sich die über das Stromnetz weitergeleitete LAN-Anbindung auch von mobilen WLAN-Clients nutzen. Die derzeit mögliche Übertragungsrate über ein Stromkabel beträgt im Idealfall 1200 MBit/s brutto. Realistische Nettowerte liegen bei bis zu 150 MBit/s, wobei die Übertragungsleistung stark von der baulichen Situation und der elektrischen Installation vor Ort abhängt.