Googles Werbegeschäft enttäuscht - erstmals Zahlen zu YouTube

Neue Massstäbe in Sachen Transparenz

Alphabet lieferte mit der Veröffentlichung der Zahlen eine handfeste Überraschung, Investoren hatten sich schon lange mehr Einblick bei YouTube und ins Cloud-Geschäft gewünscht. Pichai, der nach Erfolgen als Chef der Tochter Google im Dezember auch die Führung des Dachkonzerns Alphabet von Mitgründer Larry Page übernommen hatte, setzte bei seiner ersten Bilanzvorlage also gleich neue Massstäbe in Sachen Transparenz an. Das dürfte vor allem Analysten erfreuen.

Die Marktreaktion auf den Geschäftsbericht war dennoch negativ, was allerdings in erster Linie am enttäuschenden Umsatzwachstum lag. Angetrieben vom Werbegeschäft legten die Erlöse im vierten Quartal im Jahresvergleich zwar um gut 17 Prozent auf 46,1 Milliarden US-Dollar (41,7 Milliarden Euro) zu. Es handelt sich jedoch um das schwächste Wachstum seit fünf Jahren - an der Wall Street war mit deutlich mehr gerechnet worden. Anleger reagierten enttäuscht und liessen die Aktie nachbörslich zeitweise um knapp fünf Prozent fallen.

YouTubes Werbeerlöse

Alphabets Quartalsgewinn stieg indes stärker als erwartet von 8,9 Milliarden auf 10,7 Milliarden US-Dollar. YouTubes Werbeerlöse kletterten im Jahresvergleich von 3,6 Milliarden auf 4,7 Milliarden US-Dollar, in der Cloud-Sparte gab es eine Zunahme von 1,7 Milliarden auf 2,6 Milliarden US-Dollar.
Zum Vergleich: Rivale Amazon verbuchte mit seiner Web-Plattform AWS, die Cloud-Services an Unternehmen verkauft und Marktführer in diesem Bereich ist, im Schlussquartal ein Umsatzwachstum um 40 Prozent auf zehn Milliarden US-Dollar.

Während Googles Haupteinnahmequelle, die Werbeerlöse, im Schlussquartal nur noch um 16,7 Prozent zulegten, gab der Konzern mal wieder viel Geld etwa für Investitionen in Datenzentren und neue Mitarbeiter aus.
Insgesamt nahmen Alphabets Kosten und Ausgaben in den drei Monaten bis Ende Dezember um 18,5 Prozent auf 36,8 Milliarden US-Dollar zu. Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhte Alphabet den Umsatz um 18 Prozent auf 162 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn wuchs von 30,7 Milliarden auf 34,3 Milliarden US-Dollar.
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Quelle: SEO/SEA WORLD Conference




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