Windows 10 ist jetzt reif fürs Business
Experten-Meinungen zu Windows 10
Diejenigen Unternehmen, die schon auf Windows 10 umgestiegen sind, sind zu einem sehr grossen Teil zufrieden damit. Das berichtet jedenfalls Dirk Martin, Director Research & Analytics und Mitglied der Geschäftsführung beim IT-Research- und Analystenhaus Techconsult aus Kassel. Eine noch vor dem Creators Update durchgeführte Untersuchung von Techconsult zur Einführung von Windows 10 legt Martin zufolge den Schluss nahe, dass Unternehmen in erheblichem Mass von einer Migration auf Windows 10 profitieren.
“„Die Rückmeldungen der bereits zu Windows 10 migrierten Unternehmen (…) fallen bei gut drei Vierteln der Endanwender positiv aus.“„
„Die Rückmeldungen der bereits migrierten Unternehmen zu Punkten wie Sicherheitsmassnahmen und Einstellungen, Datensicherung oder Durchführung von Updates fallen bei gut drei Vierteln der Endanwender positiv aus“, stellt Martin fest. Zugleich betont er, dass die von einigen Anwendern kritisierten Verfahrensweisen bei der Aktualisierung – beispielsweise selbstständig neustartende Rechner – nicht unbeachtet bleiben dürften: „Dass Microsoft innerhalb des Creators Updates darauf durch leicht modifizierte Update-Zeiträume und -Funktionen reagiert, lässt die positiven Rückmeldungen aber sicher noch weiter zunehmen. Die Bereitschaft, das Betriebssystem zu wechseln, war im Vergleich zu den Vorgängern von Windows 10 noch nie so gross.“
Eine ähnlich positive Zwischenbilanz zieht der IT-Dienstleister Aagon aus Soest, dessen Geschäftsfeld sich auf Client-Management und Automation für mittelständische Unternehmen konzentriert. Für Patrick Mai, Consultant bei Aagon, ist die Sache klar: „Wir empfehlen unseren Kunden generell den Umstieg auf Windows 10. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Benutzer, die mit Windows 7 oder auch 8 gearbeitet haben, so gut wie keine Probleme beim Umstieg auf Windows 10 haben.“
Bei aktueller Hardware gibt es keine Alternative zu Windows 10
Zudem hebt Mai hervor, dass der Einsatz von Windows 10 bei aktueller Hardware alternativlos sei, da Treiber für ältere Betriebssysteme teilweise gar nicht mehr zur Verfügung gestellt werden: „Diese Situation wird sich noch weiter verschärfen, da schon unter Windows 7 die neuesten AMD- und Intel-CPU-Typen wie AMD Ryzen und Intel Kaby Lake nicht mehr unterstützt werden.“
Besonderes Augenmerk legt Mai auch auf den Sicherheitsaspekt: „Dieser spielt gerade nach WannaCry eine grosse Rolle, weshalb wir immer eine möglichst homogene IT-Landschaft empfehlen, um so einfach und sicher wie möglich bei allen Patches auf dem aktuellen Stand zu sein.“
Grundsätzlich positiv, allerdings mit Einschränkungen in Details, beurteilt Windows 10 auch der Workplace-Spezialist TAP.DE Solutions, der für seine Kunden Lösungen zu allen Abläufen und Anforderungen rund um deren IT-Arbeitsplätze anbietet und sich schon deshalb intensiv mit Windows 10 befasst hat.
TAP.DE-Geschäftsführer Michael Krause: „Windows 10 ist ein tolles und schnelles Betriebssystem, das aber gerade in der operativen IT-Praxis im professionellen Enterprise-Umfeld noch reifen darf. Aus Datenschutzgründen empfehle ich, Dienste wie Cortana oder die Karten-App vorerst zu deaktivieren und im Unternehmenseinsatz nicht zu nutzen.“