Musikstreaming-Marktführer
29.10.2019, 07:17 Uhr
Spotify kann Nutzerzahlen steigern - Finanzchef geht
Spotify konnte im vergangenen Quartal die Nutzerzahlen deutlich steigern. Man würde doppelt so schnell Abonnenten dazugewinnen wie die Nummer zwei Apple Music. Spotify-Finanzchef Barry McCarthy kündigte indes seinen Rückzug an.
Der Musikstreaming-Marktführer Spotify hat im vergangenen Quartal die Nutzerzahlen trotz scharfer Konkurrenz von Apple und Amazon deutlich gesteigert. Mit Südostasien als am schnellsten wachsende Region legte die Zahl der zahlenden Abo-Kunden binnen drei Monaten von 108 auf 113 Millionen zu.
Insgesamt kam Spotify auf 248 Millionen mindestens einmal im Monat aktive Nutzer, das waren 16 Millionen mehr als Ende Juni. Die Spotify-Aktie sprang im frühen US-Handel am Montag zeitweise um rund 18 Prozent hoch.
In einer eher unüblichen verbalen Attacke gegen die Konkurrenz erklärte Spotify, dass man doppelt so schnell Abonnenten dazugewinne wie die Nummer zwei Apple Music. Zudem seien die Spotify-Nutzer rund zwei Mal aktiver als bei dem Rivalen.
Der Streaming-Dienst des iPhone-Konzerns kam nach letzten verfügbaren Angaben von Juli auf 60 Millionen Abo-Kunden. Eine Gratis-Variante hat der Apple-Dienst im Gegensatz zu Spotify nicht.
Prognose für die Gesamt-Nutzerzahl
Spotify hob die Prognose für die Gesamt-Nutzerzahl zum Jahresende von bis zu 265 auf bis zu 270 Millionen an. Bei den Abo-Kunden rechnet der Dienst unterdessen mit 120 bis 125 Millionen.
Spotify-Finanzchef Barry McCarthy, der unter anderem als Architekt der ungewöhnlichen Direktplatzierung von Aktien den Musikdienst an die Börse brachte, kündigte zudem seinen Rückzug von dem Posten Mitte Januar an. Übernehmen soll dann der bisherige Chef der Anleger-Kommunikation, Paul Vogel.