VBS kämpft beim Data-Center-Projekt mit gravierenden Problemen

Suche nach neuem Standort für «Kastro II»

«SRF» beschreibt die Probleme beim Bau des Data Centers «Kastro II» als «noch viel gravierender». Der Standort dieses RZs hätte eigentlich ebenfalls geheim bleiben sollen. Nun ist dem Bericht zufolge jedoch klar, dass das VBS «Kastro II» ursprünglich beim ehemaligen Munitionslager in Mitholz im Berner Oberland aufbauen wollte. In diesem explodierte 1947 ein Teil der eingelagerten Munition. Laut Schätzung befinden sich in den eingestürzten Anlageteilen und im Schuttkegel davor noch bis zu 3500 Bruttotonnen Munition mit mehreren hundert Tonnen Sprengstoff. Eine Risikoanalyse kam 2017 zum Schluss, dass die Gefahr einer neuerlichen Explosion viel grösser ist als bisher angenommen. Als Standort kommt Mitholz deshalb nicht mehr in Frage, weshalb die Suche nun von vorne beginnt. Aus rund 60 Standorten seien bereits einige ausgewählt worden, für diese würden nun Machbarkeitsstudien erstellt.

Projekt verzögert sich um Jahre

So schnell wird also nichts aus dem geplanten Verbund der Rechenzentren. Gemäss Süssli soll die Übergabe des Rechenzentrums «Fundament» Ende 2020 erfolgen – ursprünglich hätte dieses bereits letztes Jahr in Betrieb genommen werden sollen. Bei «Kastro II» dauert es noch länger. Hier geht Süssli davon aus, dass sich die Inbetriebnahme auf das Jahr 2028 verschieben wird. Bei einer Cyberattacke oder länger andauerndem Strommangel könne dies ein Risiko sein, gibt der Divisionär gegenüber «SRF» zu.




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