Jahrelange Verzögerung als Folge
04.06.2019, 19:30 Uhr
VBS kämpft beim Data-Center-Projekt mit gravierenden Problemen
Der Bau neuer Rechenzentren läuft für die Armee überhaupt nicht nach Plan. Bei den beiden geplanten Data Center «Fundament» und «Kastro II» kämpft das VBS einem Medienbericht zufolge mit gravierenden Problemen.
2010 startete das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) das Projekt «RZ VBS/Bund 2020». Ziel der Übung: Bestehende Rechenzentren mit drei neuen Data Center ersetzen. Veranschlagt wurden hierfür 925 Millionen Franken. Die drei geplanten Rechenzentren heissen «Fundament», «Kastro II» und «Campus». Die ersten beiden sollen nach der Inbetriebnahme ausschliesslich für militärische Zwecke genutzt und redundant betrieben werden. «Campus» ist dagegen ein RZ mit zivilem Teilschutz, darin sollen Daten von zivilen und militärischen Behörden gleichzeitig aufbewahrt werden. Gemäss einem Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle sind der Aufbau von «Campus» in Frauenfeld sowie die Migrationsvorbereitungen «weitgehend auf Kurs».
Mängel beim RZ «Fundament» festgestellt
Anders sieht es aber offenbar bei den anderen beiden Rechenzentren aus. Wie «SRF» berichtete, wurden beim Bau der Bodenplatte für das Data Center «Fundament» Mängel festgestellt. Dieses werde an einem geheimen Ort im Gebirge in einer bestehenden Felskaverne eingebaut. Divisionär Thomas Süssli, Chef der Führungsunterstützungsbasis der Armee, sagte gegenüber dem Sender, dass die Bodenplatte komplett rückgebaut wurde und jetzt neu aufgebaut werden müsse. Wer die dadurch entstandenen Mehrkosten trage, sei Bestandteil eines juristischen Verfahrens. Denn der private Generalplaner habe sein Mandat im Herbst 2018 niedergelegt – aus Sicht des VBS «zu Unzeiten», womit dieser gegen die Normen des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverbands verstossen habe.