Oracle wird vom Saulus zum Paulus

Lizenzpolitik im Zeichen der Cloud

Die Cloud-Subskriptionen bewegen sich bislang auf - diplomatisch formuliert - solidem Niveau. Weltweit habe Oracle aktuell 1.300 SaaS-ERP-Kunden, 5000 HCM- und 5000 CRM-Cloud-Kunden. Die kombinierten Erlöse aus Software-as-a-Service und Platform-as-a-Service sollen im vierten Quartal 2015 426 Millionen Dollar betragen haben. Verglichen mit dem Gesamtumsatz ist das also immer noch recht wenig. Aber damit steht Oracle unter den grossen, traditionellen Software-Häusern nicht alleine da.
Oracle OpenWorld: 60.000 Teilnehmer kamen nach San Francisco.
"Die meisten Kunden haben heute eine Cloud-Strategie", betonte Hanspeter Kipfer, Country Leader von Oracle Schweiz, gegenüber com! professional. Die Hauptmotivation, in die Cloud zu migrieren, sei eine Reduktion der operationalen Kosten (Opex). Und was passiert mit den Lizenzen, die Kunden für den On-premise-Gebrauch erworben haben? 
Oracles Lizenzpolitik hängt vom Cloud-Layer ab. SaaS-Lizenzen lassen sich beim Umzug von on-premise in die Cloud mitnehmen. Im PaaS-Geschäft läuft die Sache ein klein wenig anders. Dort bekommen Kunden die On-premise-Supportkosten zum Teil als Credit-Punkte in der Cloud vergütet.
Beide Cloud-Layer werden eine ganz unterschiedliche Dynamik entfalten: In einigen Jahren sieht Oracle-Mann Kipfer 90 Prozent der SaaS-Apps in der Cloud. Fix und fertige Applikationen sind in der Cloud der Blockbuster und Umsatzbringer. Demgegenüber würden nur 40 Prozent der Platform-as-a-Service-Angebote, die sich hauptsächlich an Entwickler richten, in die Wolke verlagert.



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