Marktreport Fitness Tracker: Da führt kein Weg vorbei

Wearables gehören ins Sortiment

Doch ganz kommt man an den smarten Begleitern heute nicht mehr vorbei, die Nachfrage wird, wenn auch langsam, aber sicher, steigen, und dann sollte man als Shop-Betreiber gerüstet sein. Es muss dabei nicht gleich eine komplette Wearables-Wand sein, wie sie Mobilcom-Debitel in einigen Shops installiert hat (siehe Bild unten). „Die Nachfrage auf dem Markt insgesamt ist nicht hoch“, gibt auch Hubert Kluske unumwunden zu. Es sei noch sehr viel Schulungs- und Aufklärungsarbeit zu leisten, damit die Kunden als erste Anlaufstelle für einen Kauf einen Mobilfunkladen ansteuern, so der Geschäftsführer der Mobilcom-Debitel Shop GmbH.
Auch bei Eno Telecom ist man überzeugt, dass der Handel das Thema bedienen muss. „Ein Grundsortiment von Wear­ables sollte jeder Händler haben“, erklärt Katrin Bulla, Leiterin Marketing, Fachhandelsvertrieb und Netzvermarktung bei den Nordhornern. Wie auch Kluske rät sie aber dazu, auf bekannte Marken wie etwa Samsung, Sony oder Garmin zu setzen, da diese bei den Kunden bereits für Wearables stehen.
Mobilcom-Debitel stattete einige Shops mit einer grossen Präsentationswand für Wearables aus – inklusive funktionsfähigen Testgeräten
Bei SH Telekommunikation sieht man die Fitness-Armbänder momentan noch absatzstärker als die margenträchtigeren Smartwatches. Die Nachfrage nach Jawbone, Fitbit und Co. sei aktuell höher, „allerdings sind Angebot und Preisspanne in diesem Bereich auch deutlich grösser und sprechen dadurch tendenziell mehr Kundengruppen an“, heisst es von dem Grosshändler. Speziell bei Smartwatches sieht man bei SH ein saisonal unterschiedliches Kaufverhalten der Kunden, die meist teureren Uhren laufen demnach im Weihnachtsgeschäft besonders gut.
Auch wenn die – meist von den Her­stellern – angekündigte hohe Nachfrage derzeit noch ausbleibt: Der Handel darf das Thema Wearables nicht komplett vernachlässigen und sollte zumindest eine Handvoll Produkte parat haben. Die Margen mögen im Vergleich zu anderen Zubehörgeräten gering sein, gerade wenn man den Zeitaufwand der Einrichtung beim Smartphone des Kunden einberechnet. Dennoch kann gerade dies auch eine Chance sein, wenn sich der Kunde im Gespräch mit einem Freund, der mit der In­stallation seiner Smartwatch nur Probleme hatte, an die gute Beratung und den Einrichtungsservice bei seinem Fachhändler erinnert.




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