Marktreport Fitness Tracker: Da führt kein Weg vorbei
Vielfältige Gründe für die Kaufzurückhaltung
Als einen der Gründe für das immer noch geringe Interesse an Wearables nannten die Teilnehmer der Accenture-Umfrage Bedenken, was die Sicherheit der erfassten Daten angeht. Mehr als die Hälfte führen zu hohe Preise als Hinderungsgrund an, und immerhin 30 Prozent fehlt der weitere Mehrwert der Geräte.
In dieselbe Kerbe schlägt auch Silvio de Lorenzo, Inhaber des Telco Shops in Hildesheim: „Ich will meinen Kunden nichts verkaufen, was nach ein paar Wochen Benutzung in der Schublade verstaubt. Und dieses Schicksal wird wohl sehr, sehr viele gerade dieser Fitness-Armbänder ereilen“, ist sich der Fachhändler sicher.
Ohnehin sei die Nachfrage in seinem Shop verschwindend gering, nur als Apple damals seine Uhr vorgestellt oder Samsung eine neue Smartwatch gezeigt hat, seien eine Handvoll Kunden gekommen. „Aber die wollten die Geräte dann ‚nur mal ansehen‘. Verkauft haben wir da fast keine.“
Ohnehin sei die Nachfrage in seinem Shop verschwindend gering, nur als Apple damals seine Uhr vorgestellt oder Samsung eine neue Smartwatch gezeigt hat, seien eine Handvoll Kunden gekommen. „Aber die wollten die Geräte dann ‚nur mal ansehen‘. Verkauft haben wir da fast keine.“
Auch beim Beratungsunternehmen Iskander Business Partner sieht man in dem geringen Mehrwert im Alltag eines der Haupthindernisse für die Zukunft der Wearables – auch im TK-Handel. Bettina Rotermund, Unternehmensberaterin bei Iskander, sieht hier eine grosse Chance in der Verbindung mit dem Thema E-Health. Der reine Verkauf der einzelnen Geräte sei für TK-Anbieter wie beispielsweise die Telekom kaum von Interesse. „Mit neuen Angeboten – etwa einer Smartwatch in Verbindung mit einem E-Health-Tarif – liefern die Telekommunikationsunternehmen ihren Kunden wieder neuen Mehrwert und gute Gründe, dauerhaft beim bestehenden Anbieter zu bleiben“, ist Rotermund überzeugt.
Dies sind aber noch Zukunftsvisionen, derzeit hat der Handel einzig die Möglichkeit, Smartwatches oder Activity Tracker als Zusatzprodukt zum Smartphone – oder eben einzeln – zu verkaufen. Silvio de Lorenzo sieht deshalb momentan auch keinen Sinn darin, die Geräte aktiv zu vermarkten: „Die Marge ist für den doch nicht unerheblichen Beratungsaufwand einfach zu gering, zumal, wenn man das Gerät dem Kunden auch noch mit seinem Smartphone koppeln und einrichten soll.“