Armeebotschaft 2021
19.02.2021, 10:11 Uhr
Schweizer Armee will die Cyberabwehr ausbauen
Der Bundesrat hat die Armeebotschaft 2021 verabschiedet und beantragt dem Parlament Verpflichtungskredite von rund 2,3 Milliarden Franken. Geld soll dabei unter anderem in die Ausstattung von Rechenzentren und die Cyberabwehr fliessen.
Systemkonfiguration durch einen Netzwerkspezialisten des Führungsnetzes Schweiz
(Quelle: VBS/DDPS; Sina Guntern)
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom Mittwoch die Armeebotschaft 2021 verabschiedet. Mit dieser bentragt er dem Parlament Verpflichtungskredite von rund 2,3 Milliarden Franken – 400 Millionen Franken weniger als noch im letzten Jahr. Sämtliche Ausgaben sollen dabei über das ordentliche Armeebudget finanziert werden. Die Armeebotschaft 2021 umfasst die Verpflichtungskredite zum Rüstungsprogramm, zur Beschaffung von Armeematerial und zum Immobilienprogramm des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).
In modernen Konfliktszenarien setzen Angreifer auf eine Kombination aus klassischen Militäreinsätzen, aus wirtschaftlichem Druck, Computerangriffen bis hin zu Propaganda in den Medien und sozialen Netzwerken, wie das VBS mitteilt. Dafür will auch die Schweizer Armee gewappnet sein. «Die Sicherheitslage bleibt unberechenbar, niemand weiss, wie sie in zwanzig oder dreissig Jahren aussieht», sagte Verteidigungsministerin Viola Amherd am Donnerstag vor den Bundeshausmedien. Die Investitionen in der Armeebotschaft 2021 sollen laut dem Bundesrat die Sicherheit in der Schweiz erhöhen.
Einen Schwerpunkt bildet in den kommenden Jahren der Ausbau der Cyberabwehr. So sollen laut Amherd beispielsweise ein Operationszentrum geschaffen, Schulungen mit Simulatoren ermöglicht und Systeme besser gegen Angriffe geschützt werden. Armeechef Thomas Süssli erwähnte das neu geplante Cyberbataillon.«Wir müssen uns laufend neuen Bedrohungen anpassen, es bleibt ein dauernder Wettlauf.»