Studie von Check Point 12.04.2020, 11:59 Uhr

Wegen Home Office: Enorme Zunahme der Cyber-Bedrohungen

Eine Umfrage von Dimensional Research im Auftrag von Check Point Software zeigt, dass 71 Prozent der IT- und Sicherheits-Verantwortlichen weltweit über eine Zunahme von virtuellen Bedrohungen und Angriffen seit dem Coronavirus-Ausbruch berichten.
Das Corona-Virus wird auch zur Herausforderung für IT-Security-Vernatwortliche in Firmen
(Quelle: Geralt/Pixabay)
Die raschen Veränderungen der Arbeitspraktiken in den Unternehmen, respektive die omnipräsente Einführung von Home Office und die allgemeine Besorgnis über die Pandemie werden von Cyber-Kriminellen schamlos ausgenutzt und sorgen für schlaflose Nächte bei IT-Security-Verantwortlichen in Firmen. Zu dem Schluss kommt man, wenn man sich die Hauptergebnisse einer Umfrage von Dimensional Research im Auftrag des Cyber-Security-Spezialisten Check Point Software Technologies betrachtet.
So zeigt die Umfrage unter 411 IT- und Sicherheitsvernatwortlichen, dass Angriffe im Zusammenhang mit dem Coronavirus zunehmen. Denn 71 Prozent der Befragten berichten über eine Zunahme der Bedrohungen oder Angriffe seit dem Coronavirus-Ausbruch. Als grösste Gefahr wurden Phishing-Versuche genannt (55 Prozent), gefolgt von betrügerischen Websites, die vorgeben, Informationen oder Ratschläge über die Pandemie anzubieten (32 Prozent), gefolgt von einem Anstieg der Malware (28 Prozent) und der Ransomware (19 Prozent).

Home Office als Einfallstor in die Firmen-IT

Auch dies zeigt die Studie: Die Herausforderungen bei der Verwaltung von Remote Working nehmen zu. So geben 95 Prozent an, dass sie aufgrund der Verbreitung von Covid-19 mit zusätzlichen Herausforderungen für die IT-Sicherheit konfrontiert sind. Die drei grössten Challenges waren dabei die Bereitstellung eines sicheren Fernzugriffs für Mitarbeiter (56 Prozent), der Bedarf an skalierbaren Lösungen für den Fernzugriff (55 Prozent) und Schatten-IT, die von den Mitarbeitern im Home Office eingesetzt wird, also ungetestete Software, Tools und Dienste (47 Prozent).
Schliesslich dürften die Sicherheitsbedenken in den kommenden Monaten steigen. Denn 61 Prozent der Befragten sind besorgt über die Risiken, die sich aus den schnellen Änderungen ergeben, welche das Remote Working erfordert, 55 Prozent sind der Ansicht, dass die Sicherheit des Fernzugriffs verbessert werden muss. Und 49 Prozent sorgen sich um die Notwendigkeit, die Sicherheit an den Endpunkten zu erhöhen.

Gefährliche Corona-Domains und -Spezialangebote

Die Umfrageergebnisse bestätigen auch die jüngsten Erkenntnisse von Check Point, dass viele Corona-bezogene Domains bösartig sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies zutrifft, ist um 50 Prozent höher als bei anderen seit Januar 2020 registrierten Domains.
Zudem haben die Forscher von Check Point mehrere «Coronavirus-Specials» aufgedeckt, die von Hackern im Dark Web beworben werden, wobei «Covid-19» oder «Coronavirus» als Rabatt-Codes für den Verkauf von sofort einsatzbereiter Malware verwendet werden.




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