Security-Studie 31.05.2015, 08:56 Uhr

Datenpannen kosten Unternehmen Millionen

Im Schnitt dauert es 256 Tage bis ein Hackerangriff auf ein Unternehmen bemerkt wird. Kein Wunder also, dass die Kosten für geklaute oder beschädigte Daten schnell in die Millionen gehen.
(Quelle: Shutterstock/Benoit_Daoust)
Studie zur Unternehmens-Sicherheit: Kaum eine Woche vergeht, ohne dass ein grösserer Datendiebstahl in Unternehmen bekannt wird. Die Kosten, die den betroffenen Firmen dadurch entstehen, gehen mittlerweile in die Millionen: Laut einer Studie des Ponemon-Instituts werden in Deutschland mehr als 3,5 Millionen US-Dollar (3,2 Millionen Euro) pro Datenpanne und Unternehmen fällig, um den Schaden wieder zu beheben. In den USA sind es sogar 3,8 Millionen Dollar.
Kosten in Millionenhöhe: Die blauen Balken zeigen die Kosten pro Datenpanne in Millionen Euros, die gestrichelte rote Linie ist der Sieben-Jahres-Durchschnitt.
Quelle: IBM/Ponemon Institute
Der Studie zufolge kostet jeder einzelne verlorene oder geklaute Datensatz in Deutschland 211 Dollar und in den USA 217 Dollar. Nicht überall sind Daten beziehungsweise das Beheben der Schäden so kostenintensiv. In Brasilien beläuft sich die Summe pro Datensatz nur auf 78 Dollar und in Indien auf 56 Dollar. Im weltweiten Schnitt liegen die Kosten bei 154 Dollar
Fast die Hälfte aller Datenpannen geht auf Hackerangriffe zurück. Sie kosten rund 174 Dollar pro verlorenem oder beschädigten Datensatz.
Erschreckend hoch ist auch die Zeit, die es dauert, bis ein Unternehmen einen Hackerangriff bemerkt: 256 Tage sind es. Ein Datenverlust durch einen Anwenderfehler wird dagegen schon nach durchschnittlich 158 Tagen entdeckt.
„Die Studie zeigt nicht nur, dass die Kosten von Datenpannen dramatisch steigen, sondern auch warum“, erklärte Gerd Rademann, Business Unit Executive, IBM Security Systems DACH. IBM hat die Studie finanziell unterstützt. „Zunächst werden Cyberattacken immer häufiger und raffinierter. Dann führen solche Angriffe auch vermehrt zu Kundenfluktuation bei den betroffenen Unternehmen, was sich in sinkenden Umsätzen niederschlägt. Schliesslich kommen steigende Kosten, um die Ursachen von Datenpannen zu untersuchen und der Personalaufwand für das Krisenmanagement hinzu.“
Ein Auszug aus der Studie lässt sich als PDF-Datei herunterladen.



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