Robert-Half-Studie
28.10.2022, 13:52 Uhr
Das verdienen die Schweizer IT-Profis
Die Schweizer Unternehmen erwarten für 2023 ein Wirtschaftswachstum. Deshalb suchen sie nach weiteren Fachkräften. Doch der Personalmangel ist gerade in der IT-Branche gross. Ein guter Lohn allein reicht nicht mehr aus, um einen Spezialisten langfristig zu halten.
In der neuen Gehaltsübersicht 2023 des Personal-Dienstleisters Robert Half sehen die Führungskräfte der Schweizer Unternehmen positiv in die Zukunft. Über die Hälfte (62 Prozent) denkt, dass ihr Unternehmen dank besserer Geschäftsmöglichkeiten, einer stabileren Wirtschaftslage und höheren Budgets während der nächsten Monate wachsen wird. Entsprechend sind die verantwortlichen Manager auf der Suche nach neuen Mitarbeitern, um ihre Teams zu verstärken. Beinahe drei Viertel (73 Prozent) der Personalverantwortlichen möchten bereits in der zweiten Hälfte dieses Jahres weitere Neueinstellungen vornehmen.
Der Wille zur Teamaufstockung ist also vorhanden. Wo es hapert, sind allerdings die verfügbaren Fachkräfte und ihre feste Bindung an ein Unternehmen. In den Augen der befragten Verantwortlichen wird die Suche nach geeigneten Mitarbeitern 2023 schwieriger sein als noch vor der Pandemie. Das ist ein Grund, weshalb mehr als jedes zweite Schweizer Unternehmen (56 Prozent) plant, zur Unterstützung der Geschäftsentwicklung zusätzliche Angestellte im Teilzeitpensum anzustellen. Gut die Hälfte der Befragten will ausserdem freiberufliche Mitarbeiter einsetzen, um bei den aktuellen Projekten mehr Ressourcen zur Verfügung zu haben.
Konkrete Gehaltsbeispiele
Wegen des enormen Bedarfs und der geringen Verfügbarkeit der Spezialisten sind die Löhne in der Branche momentan entsprechend hoch. So verdient ein Mitarbeiter am Helpdesk, einer der zur Zeit gefragtesten Kategorie von IT-Spezialisten, gemäss Robert-Half je nach Erfahrung jährlich zwischen 108'000 und 144'250 Franken. Bei den Softwareentwicklern erhalten Berufseinsteiger in der Web-Entwicklung bereits ein Einstiegsgehalt von 83'500 Franken. Am meisten verdient in der Software-Entwicklung der hochspezialisierte Solution Architect, der sich über ein durchschnittliches Jahresgehalt von 148'250 Franken freuen darf.
Stark gefragt sind in der Schweiz auch die Netzwerkingenieure, die je nach Spezialisierung und Karriereerfahrung ein Jahresgehalt zwischen 84'500 und 122'750 Franken erwarten dürfen. Auch die Position des IT-Teamleiters gehört unter den IT-Spezialisten der Schweiz zu den gefragtesten der Branche. Hier beträgt der Einstiegslohn durchschnittlich 124'250 Franken pro Jahr und steigt auf beinahe 150'000 Franken (149'250 gemäss der Gehaltsstudie).
Extrem gefragt und fürstlich entlohnt
Die Topverdiener der gesuchtesten IT-Spezialisten im Land arbeiten laut der Gehaltsstudie in der Beratung. Sogar ein Junior-IT-Projektmanager startet mit einem Jahreslohn von 128'000 Franken und kann mit steigender Berufserfahrung und den richtigen Weiterbildungen bis zu 167'750 Franken pro Jahr verdienen.
Für die grosse Verantwortung, die sie in diesem angespannten Marktumfeld tragen, werden auch die Schweizer CTOs und CIOs entsprechend entlohnt. Gemäss Robert Half verdient ein Chief Technology Officer jedes Jahr zwischen 163'750 und 206'500 Franken, während ein Chief Information Officer zwischen 191'500 und 218'750 Franken erhält. Aufgrund der hohen Nachfrage in seinem Fachgebiet gehört auch der Chief Security Officer zu den bestverdienenden Topmanagern der Branche. CSOs können je nach Erfahrung ein Jahresgehalt zwischen 176'500 und 206'000 Franken erwarten.