Nach der Fusion von Sunrise und UPC lanciert Sunrise erstmals neue Kombi-Abonnements mit TV, Internet und Mobiltelefon – ersteres auf der Basis von UPC-TV (deren App gestern nach dem Update nun auch das Icon gewechselt hat, wie den wachsamen Augen aufgefallen sein dürfte). Allerdings wurden die Kundenstämme der Provider UPC und Sunrise noch nicht fusioniert.

Ab dem 11. Oktober sollen die neuen Angebote unter dem Namen «Sunrise We Combo» erhältlich sein. Sie setzt sich aus vier möglichen Kombinationen zusammen: We Combo Pro, Pro+, Top und Top+. 

Dies enthält eine synchrone 500 Mbit/s Internetleitung und ein Mobil-Abo mit Schweiz-Flatrate. We Combo Pro besteht also aus den Einzelpaketen We Home M und We Mobile M. Zudem gibts noch das Heim-Telefon-Paket We Phone M, welches aber gewöhnlich im Minutentakt abgerechnet wird. Der Promotionspreis in den ersten zwei Jahren beträgt 68 Franken, danach 115 Franken.

Prinzipiell das gleiche Paket wie We Combo Pro, mit dem Unterschied, dass es noch ein TV-Paket dabei hat: We TV. Man erhält die ab kommendem Montag erhältliche neue Sunrise TV Box, 275 TV-Sender, 7 Tage Replay und 2000 Stunden Aufnahmespeicher. Zudem können bis zu 4 zusätzliche TV-Boxen bezogen (aber nur 3 Geräte gleichzeitig benutzt) werden. Der Promotionspreis in den ersten zwei Jahren beträgt 78 Franken, danach 130 Franken.

Das We Combo Top Abo enthält eine 10 Gbit Internetleitung, We Phone M sowie ein Mobil-Abo mit Schweiz-Flatrate sowie unlimitiertem Surfen und Anrufe innerhalb Europas (mit Ausnahme einiger Länder, vor allem im Balkangebiet). Der Promotionspreis in den ersten zwei Jahren beträgt 84 Franken, danach 145 Franken.

Das teuerste Abo der Vierergruppe besteht im wesentlichen aus dem Internet- und Mobil-Abo von We Combo Top sowie dem TV-Abo von We Combo Pro+. Der Promotionspreis in den ersten zwei Jahren beträgt 88 Franken, danach 155 Franken.

Das Portal Dschungelkompass.ch hat einen Vergleich zwischen den neuen Sunrise-Abonnements und seinen gleichwertigen Konkurrenten von Salt, Swisscom, UPC und dem vorherigen Sunrise-Abo, We Home S angestellt. Dabei stellte sich heraus, wie schwierig solche Vergleiche mittlerweile sind, da sich fast alle Pakete in minimalen Details unterscheiden – seien es ein paar MBit/s mehr oder weniger, 250 statt 275 TV-Sender oder die Stunden-Anzahl bei der Aufnahmefunktion. Folgende Parameter wurden deshalb für den Vergleich festgelegt: Die günstigste Kombination, welche mindestens ein Internet-Abo mit 100 Mbit/s Geschwindigkeit, ein TV-Abo mit 7 Tagen Replay sowie ein Handy-Abo mit Schweiz-Flatrate, bietet.

Dabei lässt sich feststellen, dass das We Combo Pro+ mit dem 2 Jahre gültigen Promo-Preis hinter Salt Home auf dem zweiten Platz landet, wobei Salt die deutlich schnellere Internet-Verbindung bietet, während bei Sunrise aber mehr Aufnahme-Kapazität auf der TV-Box gewährt wird und auch mehr TV-Sender zur Verfügung stehen. Zudem werden bei Salt – als diesbezüglich einzigem Anbieter in diesem Vergleich – 99.95 Franken als Aufschaltgebühr fällig. Nach der Promo-Zeit werden sie dann preislich auch noch von UPC unterboten, wobei hier das Internet-Abo nochmals deutlich langsamer ist. Dazu kommt, dass Bestandskunden für einige Produkte weniger bezahlen, wenn sie auf diese wechseln oder einen weiteren Dienst dazu abonnieren, z.B. beim Mobil-Abo We Mobile M (ohne Kombi mit TV oder Internet). Dort werden für Neukunden 39 Franken während der Promo-Zeit fällig, Bestandskunden zahlen 10 Franken weniger.

Dschungelkompass schliesst daraus: «Auch ohne Berücksichtigung der Promotionen sind Preissenkungen an den Produkten erkennbar. Das schnellste Internet-Abo (mit bis zu 10 Gbit/s) kostet neu CHF 5.- weniger als zuvor. Wer bisher das mittlere Internet-Abo («We Home M» mit 500 Mbit/s) und das TV-Abo «We TV L» bezog, bezahlte den Normalpreis von CHF 110.-. Mit dem neuen Kombi-Abo «We Home M+» fallen neu CHF 90.- an». Allerdings stellt Dschungelkompass auch fest: «Je nach Nutzungsbedürfnis und Aktionspreis kann es jedoch durchaus günstiger kommen, wenn die einzelnen Abos bei verschiedenen Anbietern bezogen werden. Dadurch können aber Einbussen beim Komfort, wie z.B. die TV-Funktionen oder beim Einzahlen von mehreren Rechnungen entstehen.»