Studie von McKinsey
30.04.2019, 07:19 Uhr
30.04.2019, 07:19 Uhr
Schweiz verliert bei internationalen Konzernen an Attraktivität
Die Schweiz hat im Standortwettbewerb laut einer Studie von McKinsey an Attraktivität eingebüsst. Besonders Tech-Firmen und chinesische Unternehmen wählen oft andere Länder aus.
Google stellt eine Ausnahme dar, der Konzern verfügt in der Schweiz mittlerweile über mehrere Standorte
(Quelle: Google)
Bei internationalen Unternehmen ist der Standort Schweiz weniger beliebt als noch vor einigen Jahren: Zwischen 2009 und 2013 entschieden sich insgesamt 27 Prozent der Firmen, die ihren Hauptsitz verlagerten, für die Schweiz. Gemäss einer Studie von McKinsey waren es von 2014 bis 2018 nur noch 19 Prozent – und das, obwohl die Anzahl von An- und Umsiedlungen in Europa in dieser Zeit gestiegen ist. Als Standort für Hauptsitze ist die Schweiz deshalb von Platz 1 auf Platz 3 abgerutscht.
Zu diesen Ergebnissen kam das Beratungshaus im Rahmen der Studie «Switzerland – Wake Up. Reinforcing Switzerland’s attractiveness to multinationals». Die Untersuchung führte McKinsey in Zusammenarbeit mit der Swiss-American Chamber of Commerce, Economiesuisse und SwissHoldings durch. Dabei wurden mehr als 100 CEOs internationaler Unternehmen interviewt.
Zu diesen Ergebnissen kam das Beratungshaus im Rahmen der Studie «Switzerland – Wake Up. Reinforcing Switzerland’s attractiveness to multinationals». Die Untersuchung führte McKinsey in Zusammenarbeit mit der Swiss-American Chamber of Commerce, Economiesuisse und SwissHoldings durch. Dabei wurden mehr als 100 CEOs internationaler Unternehmen interviewt.
Amazon und Alibaba machen einen Bogen um die Schweiz
Laut den Experten von McKinsey verpasste es die Schweiz insbesondere, internationale Unternehmen in wachstumsstarken Sektoren anzuziehen. Gemeint sind damit global expandierende Tech-Firmen und chinesische Unternehmen wie beispielsweise Apple, Amazon, Alibaba, Alipay, Facebook, Netflix, LinkedIn, Airbnb, Tesla oder Uber. Als Alternative zur Schweiz kamen für die Firmen die Niederlande, Luxemburg oder auch Irland zum Zug.
Auch hätten international tätige Unternehmen vermehrt Aktivitäten ins Ausland verlagert. Während man in der Vergangenheit vor allem Backoffice-Tätigkeiten in ausländische Shared Services Centers outgesourct habe, würden in jüngster Zeit auch ganze Kompetenzzentren im Ausland aufgebaut – etwa im Bereich Digital und Advanced Analytics.
Gemäss der McKinsey-Studie konnte die Schweiz jedoch bei Forschungsstandorten und operativen Zentren zulegen. Google, Oracle Labs und Facebook bauten sich hierzulande Forschungszentren auf, Google richtete sich 2016 in Zürich gar den zweiten Entwicklungsstandort ein. Bei chinesischen Top-250-Unternehmen sieht es allerdings düster aus: Nur 5 Prozent von ihnen zogen die Schweiz anderen europäischen Standorten vor.
Auch hätten international tätige Unternehmen vermehrt Aktivitäten ins Ausland verlagert. Während man in der Vergangenheit vor allem Backoffice-Tätigkeiten in ausländische Shared Services Centers outgesourct habe, würden in jüngster Zeit auch ganze Kompetenzzentren im Ausland aufgebaut – etwa im Bereich Digital und Advanced Analytics.
Gemäss der McKinsey-Studie konnte die Schweiz jedoch bei Forschungsstandorten und operativen Zentren zulegen. Google, Oracle Labs und Facebook bauten sich hierzulande Forschungszentren auf, Google richtete sich 2016 in Zürich gar den zweiten Entwicklungsstandort ein. Bei chinesischen Top-250-Unternehmen sieht es allerdings düster aus: Nur 5 Prozent von ihnen zogen die Schweiz anderen europäischen Standorten vor.