Weko
27.03.2017, 07:18 Uhr
Post und SBB erhalten grünes Licht für Joint-Venture zur E-ID
Im Herbst soll die Posttochter SwissSign die elektronische Identität lancieren. Die SBB darf sich nun zur Hälfte am Projekt beteiligen. Das entschieden die Schweizer- und EU-Wettbewerbskommission.
Im Dezember gaben Post und SBB bekannt, dass die beiden Firmen gemeinsam an der digitalen Identität (E-ID) arbeiten wollen – weiterhin auf Basis der SuisseID der Posttochter SwissSign AG, die bereits seit fast sieben Jahren auf dem Markt ist. Die beiden Firmen stellten damals eine Lancierung im Herbst 2017 in Aussicht. Fraglich war jedoch, ob eine Partnerschaft der beiden Firmen zur Entwicklung einer digitalen Identität überhaupt zulässig ist.
Nun haben die Post und die SBB grünes Licht für die Entwicklung und Vermarktung der einheitlichen E-ID über die SwissSign AG erhalten, schreibt die Post in einer Medienmitteilung. Sowohl die Schweizer- als auch die EU-Wettbewerbskommission stimmten dem Joint-Venture zu. Am Aktienkapital der SwissSign AG sind Post und SBB zu je 50 Prozent beteiligt.
Der Entscheid der Behörden ermögliche es den Partnern, den vorgesehenen Zeitplan einzuhalten, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Erste Postportal-Kunden, Behörden und Unternehmen könnten den Dienst ab Herbst nutzen, ab 2018 sollen SwissPass-Kunden folgen.
Nun haben die Post und die SBB grünes Licht für die Entwicklung und Vermarktung der einheitlichen E-ID über die SwissSign AG erhalten, schreibt die Post in einer Medienmitteilung. Sowohl die Schweizer- als auch die EU-Wettbewerbskommission stimmten dem Joint-Venture zu. Am Aktienkapital der SwissSign AG sind Post und SBB zu je 50 Prozent beteiligt.
Der Entscheid der Behörden ermögliche es den Partnern, den vorgesehenen Zeitplan einzuhalten, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Erste Postportal-Kunden, Behörden und Unternehmen könnten den Dienst ab Herbst nutzen, ab 2018 sollen SwissPass-Kunden folgen.
Gleiche Situation wie bei Paymit/Twint?
Auch UBS, CS und Swisscom gaben Ende letzten Jahres bekannt, dass gemeinsam an einer digitalen Identität gearbeitet wird – als Konkurrenzprodukt zur SuisseID. Die Vermutung liegt nahe, dass es zwangsläufig zur selben Situation führen könnte, wie einst bei Paymit und Twint. Da besannen sich jedoch alle Beteiligten eines Besseren und legten ihre Ressourcen zusammen. Obwohl sowohl SwissSign-Chef Urs Fischer als auch UBS-Manager Andres Kubli kürzlich an der Konferenz «Finance 2.0» in Zürich sagten, dass es eine einheitliche digitale Identität geben sollte, sieht es zurzeit noch nicht danach aus.
In der Politik ist die E-ID aktuell ebenfalls ein Thema. Ende Februar schickte der Bundesrat einen Gesetzesentwurf in die Vernehmlassung, der es privaten und öffentlichen Identifizierungsdienstleistern ermöglichen würde, bei Anerkennungsstellen auf Bundes-Ebene eine Zulassung zur Herausgabe von staatlich anerkannten elektronischen Identifizierungsmitteln erlangen zu können. Das Vernehmlassungsverfahren zum E-ID-Gesetz dauert noch bis Ende Mai an.
In der Politik ist die E-ID aktuell ebenfalls ein Thema. Ende Februar schickte der Bundesrat einen Gesetzesentwurf in die Vernehmlassung, der es privaten und öffentlichen Identifizierungsdienstleistern ermöglichen würde, bei Anerkennungsstellen auf Bundes-Ebene eine Zulassung zur Herausgabe von staatlich anerkannten elektronischen Identifizierungsmitteln erlangen zu können. Das Vernehmlassungsverfahren zum E-ID-Gesetz dauert noch bis Ende Mai an.