Wird das Arbeiten im Home Office bleiben?
Kurzinterview: Erfahrungen mit Home Office
Welche Erfahrungen hat der Personaldienstleister Robert Half während dem Corona-Lockdown mit den neuen Arbeitsformen gemacht? Im Kurzinterview berichtet Associate Director Zerrin Azeri über ihre Beobachtungen und Erkenntnisse.
Für viele Arbeitnehmer war es zunächst ungewohnt, plötzlich von zu Hause aus zu arbeiten. Wie gehen Angestellte mit dieser neuen Situation um?
Azeri: Wir haben beobachtet, dass Arbeitnehmer sich schnell an die neue Situation gewöhnt haben und die Vorteile zu schätzen wissen. Da ist vor allem die zeitliche Flexibilität zu nennen, die durch den Wegfall des Arbeitsweges entsteht. Ebenfalls können Fahrtkosten gespart werden. Auch wer sonst in Grossraumbüros gearbeitet hat, weiss die Ruhe zu Hause zu schätzen und kann sich gegebenenfalls besser konzentrieren. Natürlich setzt das eine gewisse Selbstdisziplin sowie ein effektives Zeitmanagement voraus. Wem dies gelingt, der arbeitet im Home Office mindestens so gut wie im Büro.
Stichwort «Disziplin»: Wie organisieren sich Arbeitnehmer am besten, um auch von zu Hause aus gute Arbeit zu leisten?
Azeri: Es hat sich als effektiv herausgestellt, einen Zeitplan aufzustellen und alle anstehenden Aufgaben für einen Arbeitstag zu priorisieren. Sich selbst zeitliche Fristen zu setzen, um alle Timings einzuhalten, ist ebenfalls wichtig. Und nicht zu vergessen: Auch mal Pause machen. Was im Büro an der Kaffeemaschine mit Kollegen oft von selbst passiert, fällt im Home Office gern hinunter. Darum ist es sinnvoll, sich zwischendurch einen Spaziergang zu gönnen und anschliessend einen frischen Blick auf die noch anstehenden To-Dos zu werfen. Nach Möglichkeit sollte ein separater Raum oder Bereich als Büro eingerichtet werden, der möglichst alle Ablenkungen aussperrt. Auf diese Weise trennt man Berufliches und Privates, sowohl räumlich als auch gedanklich.
Autor(in)
pd/
jst