Start-up 22.09.2016, 09:51 Uhr

28 Millionen für Schweizer FinanceFox

Die Schweiz bleibt ein gutes Pflaster für Start-ups im Versicherungsgewerbe. Der neue Star heisst FinanceFox. Die Zürcher sicherten sich Investitionen in Höhe von 28 Millionen US-Dollar.
Julian Teicke von FinanceFox will virtuelle Versicherungsdossiers in ganz Europa anbieten © FinanceFox
Das Schweizer FinanceFox sammelt weitere Millionen ein. Das Jungunternehmen sichert sich 28 Millionen US-Dollar am Kapitalmarkt. Wie es in einer Mitteilung heisst, sind die Venture-Capital-Firmen Horizons Ventures mit Hauptsitz in Hong Kong und Target Global mit Sitz in Berlin, Moskau sowie San Francisco neu Lead-Investoren. Erst Anfang Jahr hatte FinanceFox unter anderem von Salesforce Ventures eine Kapitalspritze von 5,5 Millionen US-Dollar erhalten.

Den Neu-Investoren gefällt das Geschäftsmodell der Zürcher. «FinanceFox hat das Potential zu einem der grössten Anbieter von Versicherungsleistungen Europas zu werden. Es bringt die verschiedenen Marktteilnehmer zusammen, was den Markt total umgestalten wird», sagt Yaron Valler, General Partner von Target Global.

FinanceFox will mit dem Investment das Produkt weiterentwickeln, Marketing und Vertrieb stärken sowie die Internationalisierung vorantreiben. Bis anhin ist das Start-up in der Schweiz und in Deutschland aktiv. Die Expansion in weitere europäische Länder ist geplant. Wie es in der Mitteilung heisst, hatte FinanceFox sein Jahresziel an Brokerpartnern, Neukunden und Versicherungsnehmern schon im Frühjahr erreicht. «Wir können und wollen nicht auf die etablierten Player am Markt verzichten. Unser Geschäftsmodell baut darauf auf, Disruption als Evolution zu verstehen», sagt CEO und Gründer der FinanceFox Holding Julian Teicke.

FinanceFox ist nach Knip das zweite Schweizer InsurTech-Unternehmen mit einem zweistelligen Millionen-Investment. Knip hatte vor rund einem Jahr mit 15 Millionen Franken in einer Finanzierungsrunde sammeln können. Die Start-ups haben ebenfalls gemeinsam, dass sie elektronische Versicherungsdossiers für Endverbraucher anbieten. In den Dossiers können Kunden alle Verträge jenseits von Krankenkassen verwalten und optimieren. Im Gegensatz zu Knip leisten die über 80 Mitarbeiter von FinanceFox auch die Beratung der Versicherungsnehmer.



Das könnte Sie auch interessieren