06.03.2007, 00:00 Uhr

Book-Programm: Frontalangriff von Microsoft gegen Google

Der Software-Gigant Microsoft attackiert den Internetsuchdienstprovider Google wegen einer Verletzung des Urheberrechts öffentlich. Thomas Rubin, Microsoft-Konzernanwalt, argumentiert in seiner Klage, dass Googles Vorstoss mit einer sukzessiven Digitalisierung neuer Medien einen erheblichen Kostenaufwand für Rechteinhaber von Büchern, Videos und Software bedeutet. Damit stellt sich der Software-Konzern auf die Seite des US-amerikanischen Verlegerbands Association of American Publishers (AoAP).
In seiner Klage-Begründung bezieht sich Rubin unter anderem auf ein 16 Monate altes Urteil gegen Google, das von fünf Verlegern mit Unterstützung durch den AoAP erwirkt worden war. "Da das US-Urheberrecht eine komplexe juristische, zumeist jedoch vereinheitlichte Sachlage darstellt, bleibt abzuwarten, worauf die Schwerpunkte in der Klage gelegt werden", so Arne Trautmann, Anwalt für geistiges Eigentum, gewerblichen Rechtsschutz sowie Verlagsrecht, im Gespräch mit pressetext. "Unternehmen, die selbst keine eigenen Inhalte kreieren und nur Geld mit dem Content anderer Autoren und Verleger machen, kratzen Milliardenumsätze mit Werbung und Börsengängen zusammen", so Rubin. Im Rahmen des Google Book-Programms soll der Suchprovider laut Klägerseite "systematische Urheberrechtsverletzungen" begehen, da einige grosse Bibliotheken Google den Archivzugang ermöglichten und der Konzern daraufhin mit der Digitalisierung geschützter Werke begann. (ph/pte) http://www.publishers.org http://books.google.com http://books.live.com



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