Go vom Kartellamt
11.06.2015, 15:36 Uhr
Axel Springer und Funke kooperieren im Anzeigengeschäft
Grünes Licht vom Kartellamt: Die geplante Gemeinschaftsfirma "Media Impact" von Axel Springer und der Funke-Mediengruppe kann laut den Behörden keine marktbeherrschende Stellung erlangen.
Über zwei Jahre hatten beide Verlage mit dem Kartellamt gerungen: Nun hat das Bundeskartellamt seine Freigabe für das Vermarktungs-Joint-Venture von Axel Springer und der Funke Mediengruppe erteilt. Geplant ist, dass Funke sich mit 25,1 Prozent an Axel Springer Media Impact beteiligt - bislang eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Axel Springer.
Das gemeinsame Unternehmen Media Impact soll die gesamte nationale Vermarktung der Medienangebote der beiden Gesellschafter umfassen und somit über eine Netto-Reichweite von 85,2 Prozent verfügen. "Wir werden über deutlich mehr Reichweite verfügen, haben eine höhere Relevanz für Kunden und Agenturen und können zudem neue Impulse für unser Mandantengeschäft setzen", hofft Andreas Geyr, designierter Geschäftsführer des Joint Ventures.
Springer hatte 2013 grosse Teile seines traditionellen Printgeschäfts für rund 920 Millionen Euro an die Funke Gruppe verkauft. Beide Verlage arbeiten bei Vermarktung und Vertrieb bereits seit Mai 2014 zusammen. Dazu zählen unter anderem die regionalen Tageszeitungen Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost sowie Programm- und Frauentitel wie Hörzu, Gong, TV Digital, Bild der Frau, die aktuelle, Frau im Spiegel, Das Goldene Blatt oder Echo der Frau. Mit der Gründung des Joint Ventures sollen nun auch die Funke-Regionalzeitungen hinsichtlich der nationalen Vermarktung in das Portfolio integriert werden.
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer, erweitert indes seinen Aufgabenbereich: Er zog zum 1. April in den Aufsichtsrat von Vodafone ein.