Samsung
30.12.2020, 17:09 Uhr
Ankläger fordern neun Jahre Haft für Samsung-Erben wegen Korruption
In einem wieder aufgelegten Korruptionsprozess gegen den Erben des Samsung-Firmenimperiums in Südkorea, Lee Jae Yong, hat die Staatsanwaltschaft neun Jahre Haft für den Angeklagten gefordert.
Die Anklagevertretung habe in ihrem Plädoyer am letzten Verhandlungstag am Obergericht in Seoul am Mittwoch die grosse Macht des grössten Mischkonzerns des Landes hervorgehoben, berichteten südkoreanische Sender und die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Dem Konzern wurde demnach vorgeworfen, sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung entzogen zu haben. Der 52-jährige Lee ist Vizevorsitzender des Smartphone-Marktführers Samsung Electronics.
Hintergrund des Verfahrens ist eine Korruptionsaffäre um die frühere südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye und deren langjährige Vertraute Choi Soon Sil. Park wurde im März 2017 aus dem höchsten Staatsamt entfernt. Samsung soll hohe Summen an Unternehmen der umstrittenen Park-Freundin sowie an deren Verwandte gezahlt und im Gegenzug unter anderem politische Unterstützung für die Fusion zweier Konzerntöchter erhalten haben. Es sollen knapp 30 Milliarden Won (22,5 Millionen Won) an Bestechungsgelder geflossen sein.
Lee habe vor Gericht sein Verhalten bedauert und versprochen, "ein neues Samsung" zu schaffen, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap. Lee hatte zuvor die Vorwürfe der Bestechung zurückgewiesen. Das Urteil wird im nächsten Monat erwartet.
Lee war 2017 zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Jahr später hatte eine Berufungsinstanz die Haft zu einer Bewährungsstrafe abgemildert, und Lee wurde wieder auf freien Fuss gesetzt. Das Oberste Gericht in Seoul hatte jedoch später das Urteil in grossen Teilen verworfen, sodass Lee wieder auf die Anklagebank zurück musste. Getrennt von dem Verfahren laufen gegen Lee und zwei ehemalige Manager weitere Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Aktienkursmanipulation und Verstösse gegen den Rechnungsprüfungsvorschriften. Lee ist der Sohn des im Oktober gestorbenen früheren Konzernvorsitzenden Lee Kun Hee.
Hintergrund des Verfahrens ist eine Korruptionsaffäre um die frühere südkoreanische Präsidentin Park Geun Hye und deren langjährige Vertraute Choi Soon Sil. Park wurde im März 2017 aus dem höchsten Staatsamt entfernt. Samsung soll hohe Summen an Unternehmen der umstrittenen Park-Freundin sowie an deren Verwandte gezahlt und im Gegenzug unter anderem politische Unterstützung für die Fusion zweier Konzerntöchter erhalten haben. Es sollen knapp 30 Milliarden Won (22,5 Millionen Won) an Bestechungsgelder geflossen sein.
Lee habe vor Gericht sein Verhalten bedauert und versprochen, "ein neues Samsung" zu schaffen, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap. Lee hatte zuvor die Vorwürfe der Bestechung zurückgewiesen. Das Urteil wird im nächsten Monat erwartet.
Lee war 2017 zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Ein Jahr später hatte eine Berufungsinstanz die Haft zu einer Bewährungsstrafe abgemildert, und Lee wurde wieder auf freien Fuss gesetzt. Das Oberste Gericht in Seoul hatte jedoch später das Urteil in grossen Teilen verworfen, sodass Lee wieder auf die Anklagebank zurück musste. Getrennt von dem Verfahren laufen gegen Lee und zwei ehemalige Manager weitere Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Aktienkursmanipulation und Verstösse gegen den Rechnungsprüfungsvorschriften. Lee ist der Sohn des im Oktober gestorbenen früheren Konzernvorsitzenden Lee Kun Hee.