Halbleiterhersteller 02.02.2017, 11:28 Uhr

Infineon profitiert von Boom bei Chips in Autos

Der deutsche Halbleiterhersteller Infineon kann dank guter Geschäfte mit der Autoindustrie einen souveränen Start in das neue Geschäftsjahr verzeichnen.
Gute Geschäfte mit Autoherstellern treiben Infineon weiter stark an. Der Halbleiterhersteller ist dank der hohen Nachfrage nach Chips für Autos, die zum Beispiel für Fahrassistenzsysteme benötigt werden oder die zunehmende Vernetzung ermöglichen, besser als erwartet ins laufende Geschäftsjahr gestartet. Damit konnten die saisonal normalen Rückgänge bei dem Verkauf von Chips für Konsumgüter wie Smartphones oder Tablets begrenzt werden. Die im Dax notierte Aktie legte deutlich zu und stieg auf den höchsten Stand seit 15 Jahren.
Der Umsatz sank im ersten Geschäftsquartal 2016/17 im Vergleich zum Vorquartal um zwei Prozent auf knapp 1,65 Milliarden Euro, wie der Konzern in Neubiberg bei München mitteilte. Das operative Ergebnis fiel um 12 Prozent auf 246 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben mit 161 Millionen Euro 28 Prozent weniger übrig als im Schlussquartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 2015/16.

Infineon rechnet mit Umsatzplus

Wegen der stark schwankenden Preise für viele Produkte in der Chipbranche ist ein Vergleich zum Vorquartal sinnvoller als der zum Vorjahr. Experten hatten wegen der saisonalen Effekte bei Produkten für Konsumgüter und im Industriebereich mit niedrigeren Erlösen und Gewinnen gerechnet. Der Konzern rechnet zudem in den drei Monaten bis Ende März mit einem Umsatzplus von bis zu fünf Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Die operative Marge soll dabei stabil bleiben. Der Umsatz könnte aber auch um bis zu zwei Prozent schrumpfen.
Beim Blick auf das bis September laufende Geschäftsjahr 2016/17 bestätigte der Konzern seine Prognosen. Beim Umsatz wird demnach weiter ein Anstieg von bis zu etwa sechs Prozent in Aussicht gestellt, aber auch ein Rückgang um zwei Prozent sei weiter möglich. Die operative Marge werde bei voraussichtlich 16 Prozent und damit etwas höher als im Jahr davor ausfallen.




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