Stolperstein Unternehmenskultur
Führungsriege ohne Digitalversion
Auch bei der Zusammenarbeit gehen die Wahrnehmungen stark auseinander. Während 85 Prozent der Manager meinen, sie fördern die interne Zusammenarbeit, können das nur 41 Prozent der Belegschaft bestätigen. Das Management meint zu zwei Dritteln auch, es habe eine Digitalversion. Die Mitarbeiter widersprechen ihrer Führungsriege vehement.
"Unternehmen sind offensichtlich nicht in der Lage, ihre Mitarbeiter an der kulturellen Weiterentwicklung zu beteiligen", schlussfolgert Crummenerl. Das sei jedoch für eine effektive Digitalkultur wie auch die gesamte digitale Transformation einer Organisation unabdingbar. Die Führungskräfte auf Top- wie auch mittlerer Ebene seien es, die aus der allgemein gültigen Digitalvision greifbare Ergebnisse ableiten und entsprechendes beispielhaftes Verhalten auch honorieren müssten. Der grosse Moment für ein Unternehmen kommt, wenn es entdeckt, dass die digitale Transformation keine Frage der Technik ist, sondern ein Wandel der Kultur.
Kulturelle Digitalvordenker
Kultur ist entweder das grösste Hindernis oder der stärkste Beschleuniger sowohl der digitalen Transformation als auch von Innovationen. Capgemini hat denn auch so genannte Digitalvordenker identifiziert. Immerhin gehört mittlerweile jedes dritte Unternehmen dazu. Besonders stark vertreten sind sie in Grossbritannien (63%), Schweden (60%) und den USA (56%).