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Wer auf einen Kurs wartet, ist zu spät

Die beste Methode, neue Technologien zu erlernen, sei, sie in einem Projekt umzusetzen, findet Roman Hugelshofer, Managing Director Application Security und Mitglied der Geschäftsleitung bei Ergon. «Wer auf einen Kurs wartet, ist meist schon zu spät – zumindest für Kunden, welche die neusten Skills benötigen.»
Das sehr gesuchte «T-Profil», das also Bewerber auszeichnet, die über ein breites Allgemeinwissen in ihrem Fachbereich verfügen und ein vertikales Standbein mit Spezialwissen in einem spezifischen Gebiet mitbringen, greife zu kurz. «Einem jungen Informatiker muss bewusst sein, dass sein spezialisiertes Wissen vor Ende seiner Karriere irrelevant sein wird.»
“Wer auf einen Kurs wartet, ist meist schon zu spät„
Roman Hugelshofer, Ergon Informatik
Technologien und die zugehörigen Standbeine würden verschwinden, neue hinzukommen. Erhalten bleibe die «gesammelte Weisheit» im technischen Allgemeinwissen. «Diese wiederum hilft, sich in neue Fähigkeitsbereiche schnell einzuarbeiten, und das ist für uns als Arbeitgeber langfristig wertvoller als detaillierte Kenntnisse mit kurzem Ablaufdatum.»

Beteiligung an Erfolg – aber auch am Risiko

Bei Ergon ist eine ganze Reihe von Spezialisten besonders gefragt: Requirements Engineering, Quality Assurance, technische Projektleitung, Sicherheitsarchitektur, Data Science, IoT, AR, UX und Cloud. Um für neue Talente attraktiv zu sein, setzt das Unternehmen darauf, die Mitarbeitenden am Geschäftsgang zu beteiligen: «Gemeinsame Erfolge wollen wir würdigen und entlöhnen. Gleichzeitig beteiligen wir uns alle auch am Risiko», sagt Hugelshofer.
Die viel erwähnte Firmenkultur müsse zudem authentisch sein, meint Hugelshofer weiter und: «Ungereimtheiten zwischen angepriesener und der tatsächlich gelebten Kultur werden schnell aufgedeckt und können zu einer hohen Fluktuation sowie einem Imageschaden führen.» Auch Ergon investiert in seine Mitarbeitenden, sei es in Weiterbildungen, Firmen-Weekends, die ideale Büroausstattung oder einfach in frische Früchte und Snacks zur schnellen Verpflegung zwischendurch.

Permanente Weiterbildung gefordert

Dass die Angestellten den nächsten Trend nicht verpassen, ist auch das Ziel beim Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen Zühlke. «Wir erwarten von allen, dass sie sich konstant weiterbilden und nicht Gefahr laufen, den Anschluss zu verlieren», sagt Annina Scheidegger, HR-Business-Partner bei Zühlke.
Dazu unterhält das Unternehmen eine eigene Akademie, deren Kurse auch Externen offenstehen. Jeder Mitarbeiter wird in Absprache mit dem Vorgesetzten individuell gefördert. Bewerber müssen tief gehendes Know-how vorweisen, gut zur Unternehmenskultur passen sowie hungrig und bereit sein für lebenslanges Lernen. Kommunikationsfähigkeiten werden mündlich, schriftlich und visuell erwartet.
“Wir erwarten von allen, dass sie sich konstant weiterbilden„
Annina Scheidegger, Zühlke
Dafür lockt Zühlke mit innovativen und herausfordernden Projekten, in denen es stets Neues zu lernen gibt. Zusätzlich zu verbreiteten Anreizen wie flexiblen Arbeitszeiten bietet das Unternehmen auch Optionen wie unbezahlten Urlaub.
Neben klassischen Stelleninseraten und Präsenz an Konferenzen wirbt Zühlke vor allem mit selbst organisierten Kursen und Netzwerktreffen für sich und bindet so die eigene Belegschaft mit ein: «Unsere Mitarbeitenden haben zumeist die besten Kontakte und wissen, wer aus ihrem Netzwerk zu Zühlke passt», sagt Scheidegger.

Autor(in) Computerworld Redaktion




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