Das Geschäft mit den Daten 10.01.2019, 08:50 Uhr

Digitalisierung erfordert neue Storage-Strategien

Der Grossteil der Unternehmen will künftig mindestens zehn Prozent des Umsatzes mittels digitaler Produkte erwirtschaften. Eine Neuausrichtung der Storage-Strategie scheint deshalb unerlässlich.
(Quelle: bluebay / shutterstock.com)
Die Mehrheit der Unternehmen ist momentan mitten im Digitalisierungsprozess (62 Prozent). Wobei jedes Fünfte (18 Prozent) sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befindet und sich derzeit um Wachstum und Skalierung des digitalen Geschäftsmodells bemüht. Eine wichtige Aufgabe, der sich die Unternehmen nun stellen müssen, ist die Einführung neuer Storage-Systeme. Das ergab eine Umfrage von Crisp Research, die in Kooperation mit Fujitsu durchgeführt wurde.
Das Gros der befragten Unternehmen plant mit 10 - 20 Prozent Umsatz mit Digitalprodukten.
Quelle: Fujitzs (n = 179, Angaben in Prozent)
Rund 40 Prozent der Unternehmen sehen sich sowohl technologisch als auch organisatorisch jedoch noch nicht ausreichend gut aufgestellt, um eine erfolgreiche Digitalstrategie zu realisieren. Viele hinken auch noch bei der Modernisierung der IT-Infrastruktur hinterher.
Als Hauptkriterien an ihre künftige IT-Infrastruktur adressieren die Firmen vor allem den Datenschutz und die Sicherheit sowie Ausfallsicherheit. Unabhängig davon, ob sie eine Cloud-Lösung nutzen oder eine On-Premise-Variante bevorzugen. Eine gesteigerte Herausforderung sehen rund zwei Drittel der befragten Unternehmen im Speichern, Managen und dem Schutz der firmeneigenen Daten.

Investitionen in Mitarbeiterschulung

Mitunter deshalb investieren auch 46 Prozent der Firmen in ein neues Datenmanagement auf der Basis neuer Storage-Systeme und Technologien. Gut die Hälfte (52 Prozent) steckt zudem Geld in die Schulung ihrer Mitarbeiter in den Bereichen Datenschutz und Governance.
Die Erwartungen an das Geschäft mit den Daten sind entsprechend hoch. Über zwei Drittel der befragten Entscheider geht davon aus, mehr als zehn Prozent des Umsatzes bis 2020 mit digitalen Produkten sowie datenbasierten Geschäftsmodellen zu erwirtschaften. Jeder fünfte Befragte will einen Umsatz von 20 Prozent erreichen. Einige wenige sogar 50 Prozent. Gespeichert werden die Daten bei 57 Prozent der befragten Unternehmen - zumindest teilweise - im eigenen Rechenzentrum. Mit zunehmender Datenmenge wird dies künftig aber wohl nicht mehr so einfach gehen. Dann eignen sich hybride Systeme oder der vollständige Umstieg in die Cloud.

Unterschiedliche Storage-Strategien

Annähernd zwei Drittel planen die Neuschaffung eines zentral Verantwortlichen CIO Chief Data Officers oder CDIs.
Quelle: Fujitsu
Je  nach Reifegrad des Unternehmens eignet sich eine andere Storage-Strategie beziehungsweise ein anderes Storage-System. Wie die Forscher herausgefunden haben, kristallisiert sich vor allem All-Flash-Array als der neue Storage-Standard heraus (47 Prozent). Der Vorteil hierbei liegt in sehr geringen Latenzen, einer hohen IOPS-Rate und einer hohen Speicherdichte bei gleichzeitig recht geringem Energiebedarf. Fast zwei Drittel (62 Prozent) gaben an, ihre Investitionen in die Flash-Array-Technologie erhöhen zu wollen.
Darüber hinaus setzen sich zunehmend Hyper-converged-Infrastructures (HCI) und Software-Defined Storage (SDS) durch. Knapp ein Drittel (31 Prozent) gaben an, HCIs vorwiegend für die Entwicklung und Test neuer Workloads zu nutzen. Aber auch kritische Unternehmensanwendungen laufen über HCIs (26 Prozent). Viele der heutigen Produktgenerationen sind laut der Umfrage weitestgehend Hardware-unabhängig, hoch automatisiert und vollständig "Software-definiert"

Bezugsquelle der Daten

Die Unternehmen erwarten meist ein dynamisches Datenwachstum. Nicht nur aus IoT-Lösungen und anderen Digitalprodukten, sondern vorwiegend aus Apps mit Kundenbezug (30 Prozent der Befragten). Dabei handelt es sich nicht ausschliesslich um Endverbraucher, gemeint sind auch Apps für Kunden aus dem B2B-Bereich. Eine Vielzahl von Daten wird gesammelt, gespeichert und verarbeitet. Dabei wird es für die Unternehmen immer wichtiger, die Datennutzung stets transparent und nachvollziehbar zu gestalten.
Die neue Strategie muss im selben Masse kosteneffizient, flexibel und sicher sein. Um die gesammelten Daten noch effizienter nutzen zu können, planen rund 50 Prozent der Unternehmen die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning.
Befragte wurden ausschliesslich Unternehmen mit 250 Mitarbeitern oder mehr. Ein Viertel der Befragten arbeiten zudem für Firmen mit über 10.000 Angestellten.



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