SAP-Co-Chefin Morgan hört auf

Deutliche Gewinne im ersten Quartal

Der 39-Jährige steht nun allein vor der Aufgabe, den Konzern durch die Corona-Krise zu führen. Trotz aller Schwierigkeiten hat SAP im ersten Quartal einen deutlichen Gewinn eingefahren. Zwischen Januar und März verdienten die Walldorfer 811 Millionen Euro. Vor einem Jahr war erstmals seit fast 17 Jahren ein Quartalsverlust in Höhe von 108 Millionen Euro angefallen, weil SAP viel Geld in einen Stellenumbau gesteckt hatte. Auch die aktienbasierte Mitarbeitervergütung fiel dieses Mal deutlich schwächer ins Gewicht, weil der Aktienkurs nicht mehr so stark zugelegt hat. Viele Mitarbeiter bei SAP bekommen mit steigenden SAP-Aktienkursen auch mehr Geld.
SAP hatte bereits vorläufige Zahlen vorgelegt und wegen der Corona-Krise seine Jahresprognose zusammenstreichen müssen. Der Umsatz war im ersten Quartal noch um 7 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro gestiegen, gegen Ende hatte der Konzern aber schon die Auswirkungen der Krise zu spüren bekommen. Eine bedeutende Zahl von Neuabschlüssen sei verschoben worden, was sich vor allem in einem erheblichen Rückgang der Erlöse aus dem Verkauf von Softwarelizenzen widergespiegelt habe, hiess es.
Finanzchef Luka Mucic zeigte sich für das Geschäft in China zwar zuversichtlich. Dort habe sich die Lage Ende März in der Vertriebspipeline schon wieder deutlich gebessert. Doch insgesamt werde sich das Umfeld im zweiten Quartal noch einmal eintrüben. Kurzarbeit plant SAP aber deswegen nicht. SAP werde in der Krise auch weiter Mitarbeiter einstellen, sagte Mucic. Allerdings nicht so schnell wie ursprünglich geplant. Im ersten Quartal zog der Free Cashflow - also der Zufluss freier Barmittel - gegenüber dem Vorjahresquartal um 9 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro an.
Für das gesamte Jahr 2020 rechnet SAP nun mit einem Umsatz in der Grössenordnung von 27,8 bis 28,5 Milliarden Euro (VJ 27,6) und einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 8,1 bis 8,7 Milliarden Euro (VJ 8,2).



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