09.10.2008, 00:00 Uhr

Was tun mit Bounces beim E-Mail-Marketing?

Bei den meisten E-Mails, die nach dem Versand eines E-Mailings zum Anbieter zurückkommen, handelt es sich um sogenannte Bounces, die ein Mailserver automatisch erzeugt, wenn eine Mail nicht zustellbar ist. So nervig diese Bounces auch sein mögen: Gelöscht werden sollten sie nicht, liefern sie doch wertvolle Informationen über den Zustand des E-Mail-Verteilers.
Martin Aschoff, Vorstand des E-Mail-Marketing-Dienstleisters Agnitas erklärt: "Die Bouncequote hängt von mehreren Faktoren ab."
1. Wie lang wurden die E-Mail-Adressen des Verteilers nicht genutzt?
Man kann davon ausgehen, dass für jedes Quartal, in dem vorhandene E-Mail-Adressen nicht genutzt werden, die Quote der Hard Bounces um mindestens fünf Prozentpunkte steigt, weil die Besitzer der Adressen ihren Arbeitgeber oder den Service-Provider wechseln. Bei Adressen, die ein halbes Jahr lang nicht genutzt wurden, wird die Quote bei über zehn Prozent liegen.
2. Werden Privat- oder Firmenadressen angeschrieben?
Während Privatempfänger erfahrungsgemäss selten die Autoresponder-Funktion ihres E-Mail-Programms einsetzen, ist die Funktion in Firmen sehr beliebt, damit der Absender über eine längere Abwesenheit des Empfängers informiert ist und wichtige Dinge nicht unerledigt bleiben. Bei E-Mailings an Privatempfänger liegt die Quote der Autoresponder-Mails in der Regel bei einem Prozent, bei Empfängern in Firmen muss je nach Web-Affinität der Branche mit 3 bis 6 Prozent gerechnet werden.
3. Wo wohnen die Adressaten?
Da die Infrastruktur des Webs weltweit immer noch sehr unterschiedlich ausgebaut ist, variieren Zuverlässigkeit und Latenzzeit von Land zu Land. Im Westen hat die Infrastruktur keinen Einfluss mehr auf die Quote der Soft Bounces. In den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und auf dem Balkan können sich temporäre Leitungsausfälle und Verstopfungen dagegen in einer Soft-Bounce-Quote von ein bis fünf Prozent niederschlagen.
TIPP: Treffen von einem bestimmten Internet- oder E-Mail-Service-Provider plötzlich keinerlei Bounces mehr ein, so ist dies ein klares Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. In der Regel bedeutet das Fehlen jeglicher Bounces, dass der entsprechende Provider den Anbieter auf seine Blacklist gesetzt hat und alle empfangenen E-Mails ohne Rückmeldung löscht. (ph/iwb) http://www.agnitas.de



Das könnte Sie auch interessieren