24.07.2009, 00:00 Uhr
Vodafone: DSL-Wachstum kann Mobilfunk-Verluste nicht ausgleichen
Die Zahlen, die Vodafone Deutschland heute präsentierte, sind alles andere als rosig: Der Netzbetreiber musste zum zweiten Mal in Folge einen deutlichen Rückgang bei den Mobilfunkkunden ausweisen. 34,92 Millionen Teilnehmer nutzten zum 30.06.09 das Vodafone-Netz das sind 551.000 weniger als im Vorquartal und sogar 1,25 Millionen weniger als sechs Monate zuvor. Insbesondere die Ausbuchung ungenutzter Prepaid-Karten dürfte den gewaltigen Rückgang verursacht haben.
Auch der Service-Umsatz im Mobilfunk ging zurück: Dieser betrug zwischen April und Juni 1,64 Milliarden Euro, während es im entsprechenden Vorjahresquartal noch 1,75 Milliarden Euro waren. Der ARPU (Umsatz Kunde/Monat) reduzierte sich gleichzeitig von 17,00 Euro auf 15,50 Euro. Positiv entwickelte sich dagegen der Datenumsatz: Dieser legte um 16,5 Prozent auf 258 Millionen Euro (Vorjahr: 222 Millionen Euro). Insgesamt 16,2 Prozent des Mobilfunk-Umsatzes des Carriers entfallen demach bereits auf die Datennutzung (ohne SMS/MMS).
Zulegen konnte Vodafone im Bereich DSL. Im zweiten Quartal des Jahres 2009 erhöhte sich die Zahl der DSL-Kunden um 81.000; einschließlich des Bereichs Wholesale waren es 95.000. Insgesamt nutzen nun über 3,3 Millionen Kunden das Vodafone DSL-Angebot, was einem Marktanteil von rund 13 Prozent entspricht. Damit sind wir auf einem guten Weg, unser mittelfristiges Ziel von 20 Prozent Marktanteil zu erriechen", so Fritz Joussen, CEO Vodafone Deutschland und Vorstandsvorsitzender Arcor AG.
Über alle Sparten betrug der Service-Umsatz im Berichtszeitraum 2,164 Milliarden Euro. Das ist einem Rückgang um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. (Telecom Handel/jb)