03.08.2009, 00:00 Uhr
Skype droht das Aus
Eigentlich hat eBay geplant, sein Tochterunternehmen Skype bis Mitte 2010 an die Börse zu bringen. Jetzt teilte das Unternehmen der US-Börsenaufsicht mit, es müsse den VoIP-Dienst möglicherweise abschalten.
Hintergrund sind Streitigkeiten mit den Skype-Gründern. Das Internetauktionshaus hat den Kommunikationsservice für 2,6 Milliarden US-Dollar vor vier Jahren von Joltid gekauft, der Firma der KaZaA-Gründer Niklas Zennstrom und Janus Friis. Die Lizenz für die unabdingbare P2P-Technik liegt jedoch weiterhin bei Joltid, das eBay nur die Nutzung gestattet.
Jetzt möchte Joltid den Lizenzauftrag aufkündigen. In diesem Fall muss eBay vermutlich den Dienst einstellen. Das Auktionshaus arbeitet seinem jüngsten Quartalsbericht zufolge an einer Softwarealternative.
Skype konnte seinen Umsatz im zweiten Quartal dieses Jahres um 25 Prozent auf 169 Millionen US-Dollar steigern. Insgesamt sank der ebay-Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar, der Gewinn sogar um 29 Prozent auf 327 Millionen US-Dollar. (IWB/jb)