15.07.2006, 00:00 Uhr

Samsung leidet unter Preis-Schwindsucht

Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung hat in den vergangenen drei Monaten trotz steigender Umsätze deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Verantwortlich dafür machte das Unternehmen vor allem schrumpfende Margen im Geschäft mit Handys und Flachbildschirmen. Während der Quartalsumsatz um vier Prozent auf 14,11 Bio. Won (11,7 Mrd. Euro) zulegte, gab der Nettogewinn um elf Prozent auf 1,51 Bio. Won (1,25 Mrd. Euro) nach. Für die zweite Jahreshälfte stellte Samsung aber Besserung in Aussicht. Im Handygeschäft musste Samsung laut Wall Street Journal zum ersten Mal seit drei Jahren wieder Rückgänge hinnehmen. In den vergangenen drei Monaten gingen weltweit 26,3 Mio. Samsung-Handys über die Ladentische und damit knapp drei Mio. weniger als im Vorjahreszeitraum. Für das dritte Quartal rechnet Samsung nun aber mit einem kräftigen Anziehen der Nachfrage vor allem nach 3G-Handys sowie nach Samsungs neuer Produktreihe "Ultra Edition". Im LCD-Bereich hat Samsung nicht im erhofften Umfang von der Fussball-WM profitieren können. Zudem lastet der Preisverfall auf dem Geschäft mit Flachbild-Fernsehern. Das Chipgeschäft, das im zweiten Quartal den grössten Anteil zum Konzernumsatz beigetragen hat, konnte mit einem Umsatzplus von sechs Prozent auf 4,42 Bio. Won (3,7 Mrd. Euro) aufwarten. Der operative Gewinn schrumpfte aber um elf Prozent auf 0,98 Bio. Won (812 Mio. Euro). Die steigende Nachfrage nach speicherintensiven Geräten wie MP3-Playern und Handys soll in den kommenden Monaten die Nachfrage ankurbeln. Auch bei den Preisen für DRAM- und NAND-Chips rechnet Samsung mit einer Erholung. (bbs)
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