07.07.2008, 00:00 Uhr
Neckermann packt auch online Sanierung an
Mit verschiedenen Einsparungen sowie einer Steigerung des E-Commerce-Geschäfts will das Versandhaus bis 2010 aus der Krise kommen - der Sanierung fallen auch 500 Arbeitsplätze zum Opfer. Neckermann.de spuckt in die Hände: Die Sanierungspläne des gebeutelten Multi-Channel-Versandunternehmen wurden heute mit dem Effizienzsteigerungsprogramms "neckermann 2010" konkret vorgestellt. Im Zentrum des Massnahmenpakets stehen kräftige Einsparungen, die für mehr Effizienz sorgen sollen. Umstrukturierungsmassnahmen in allen Geschäftsbereichen sollen die Sachkosten deutlich reduzieren und für zwei Drittel der gesamten Kosteneinsparungen verantwortlich zeichnen. Das fehlende Drittel muss das Personal tragen: 500 Stellen, 450 in Deutschland und 50 im Ausland, fallen der Sanierung zum Opfer. Am stärksten wird der Standort Frankfurt betroffen sein.
Neben den Einsparungen sollen auch Optimierungen, vor allen in den Geschäftsbereichen Sales & Marketing, Category Management, IT, Logistik, Customer Contact und International, zum Weg in die schwarzen Zahlen beitragen. Dazu gehören eine Verkleinerung des Produktportfolios sowie eine Straffung der Warenbestände. Auch bei der Werbung will Neckermann.de die Ausgaben senken. Ausgebaut werden sollen dagegen das internationale Geschäft sowie der E-Commerce-Bereich. Letzterer soll bis 2010 statt heute 50 mindestens 70 Prozent des Gesamtordervolumens von neckermann.de ausmachen. (ph/iwb)