09.08.2006, 00:00 Uhr
LCD-Branche: Investitionsabbau gegen Preisverfall
Nachdem eine Reihe von LCD-Panel-Herstellern angesichts des anhaltenden Preisverfalls bereits ihre Produktion gedrosselt hat, wollen namhafte Branchenvertreter nun auch die Investitionsausgaben teils drastisch zurückfahren. Sorgen bereiten den Produzenten steigende Verluste sowie die unsichere Nachfrageentwicklung auf dem Markt, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Der taiwanesische Hersteller AU Optronics etwa reagierte mit einer Kürzung seiner Investitionsausgaben für 2007 um 30 bis 40 Prozent auf das schwache zweite Quartal. LG Philips LCD setzt ebenfalls den Rotstift an und streicht seine Ausgaben um 25 Prozent zusammen. Obwohl die Preise weiter kräftig sinken, ist die Nachfrage nach LCD-Monitoren und TV-Geräten hinter den Erwartungen der Branche zurück geblieben und hat bei den Panel-Herstellern für volle Lager gesorgt. Nun sollen eine Drosselung der Produktion und verringerte Investitionen für einen Stopp beim Preisverfall sorgen. Die Kürzungen bei den Investitionsausgaben wertet RCM-Analyst Anthony Carbone dem WSJ zufolge als Versuch, die Balance zwischen Angebot und Nachfrage wiederherzustellen. Das könnte zu einer Stabilisierung der Panel-Preise im kommenden Jahr führen.Zumindest in den kommenden Monaten ist aber noch keine Entspannung zu erwarten. Während die einen das Zurückfahren der Investitionsausgaben nun schon als Heilmittel gegen den Preisverfall begrüssen, warnen Analysten vor dem Verlust von Marktanteilen, sollten die Kapazitäten nicht kontinuierlich ausgebaut werden. (pte/bbs)
Frühere Newsmeldungen: 17-Zoll-Monitore vor dem Aus
Frühere Newsmeldungen: 17-Zoll-Monitore vor dem Aus