19.12.2006, 00:00 Uhr

Hartes Pflaster für Google in Russland

Trotz seiner Sprachgewandtheit und seinem russisch-stämmigen Mitbegründer Sergey Brin stolpert der Suchmaschinenbetreiber Google ausgerechnet in Russland über das kyrillische Alphabet, die russische Grammatik und die russische Mentalität. "Unser Verständnis des Russischen war nicht so gut, wie wir es gerne gehabt hätten", bedauert Kannan Pashupathy, Leiter der Abteilung globale Technik bei Google, in der New York Times. Unter den Suchmaschinen schafft es Google gerade noch unter die besten zehn auf Platz acht. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Russen tummeln sich ausschliesslich russische Suchmaschinenbetreiber, angeführt von Yandex, der im Oktober 64 Prozent der Marktanteile für sich beanspruchen konnte.
Weitere Mitbewerber am russischen Markt sind Mail.ru , das mit 56 Prozent an zweiter Stelle liegt, und Rambler, das knapp dahinter Platz drei mit 53 Prozent belegt. Ganz so schlecht sieht es für Google in Russland aber nicht aus. Laut dem russischen Markforscher Comcon hat Google den Anteil der User von 2003 bis heute verdoppeln können. Dennoch muss sich Google auch an die russischen Alltagsrealitäten anpassen. Das Verständnis lokaler Unternehmen für den russischen Markt gehe über die Sprache hinaus, erklärt Irina Gofman, Vorsitzende von Rambler Media. So würden etwa nur wenige Unternehmen aus dem Klein- und Mittelstand über die Möglichkeit verfügen mit Kreditkarten oder über Online-Bezahldienste zu zahlen. Diese Tatsache wirkt sich auf das Geschäft mit textbezogener Werbung aus. (ph/pte) http://www.yandex.com http://www.mail.ru http://www.rambler.ru
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