Dell: Service-Offensive gegen den Abwärtstrend

Nach dem bereits im Juli angekündigten Gewinneinbruch für das abgelaufene Quartal geht Computerhersteller Dell in die Offensive. Mit dem Ausbau von Kundenservices und Massnahmen zur Kostensenkung soll der Abwärtstrend nun gestoppt werden. "Wir haben bereits in den vergangenen Monaten weltweit neue Kundenzentren eröffnet, unter anderem in Halle", sagt Dell-Sprecher Stefan Böttinger im Gespräch. Darüber hinaus seien intern neue Prozesse und Systeme eingerichtet worden, die die Abläufe für die Kunden verbessern sollen. Das Budget für den Ausbau seiner Kundenservices im laufenden Jahr hat Dell jedenfalls um 50 Mio. auf insgesamt 150 Mio. Dollar aufgestockt. Am direkten Vertriebsmodell will der Konzern aber festhalten. Die Eröffnung eigener Stores in den USA diene vor allem der Präsentation von Dell-Produkten. Kaufen und mitnehmen kann der Kunde seinen Wunsch-PC dort nicht. Dell-Stores in Europa stehen momentan nicht zur Debatte. Im abgelaufenen Quartal musste Dell einen massiven Gewinneinbruch hinnehmen. Unter dem Strich verzeichnete der texanische Computerriese einen Nettogewinn von 502 Mio. Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte Dell noch 1,02 Mrd. Dollar eingefahren. Den Konzern plagen vor allem die schwächere Nachfrage und die Konkurrenz etwa durch HP, das dank seiner Restrukturierungsmassnahmen für das vergangene Quartal ein sattes Gewinnplus ausgewiesen hat. Beim Quartals- umsatz konnte Dell dagegen in etwa im selben Rahmen wie HP zulegen und zwar um fünf Prozent auf 14,09 Mrd. Dollar. Neben dem Fokus auf Service und Support stehen Massnahmen zur Kostensenkung und ein besseres Preismanagement auf dem Plan. Darüber hinaus setzt Dell noch stärker auf Chips von AMD. (pte/bbs)
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