Dropbox nimmt zahlende Unternehmenskunden stärker ins Visier
Was macht Dropbox besser als andere Cloud-Dienste
Online PC: Wo stehen die Rechenzentren geographisch?
Blüher: Zurzeit noch in der USA. Dort liegen aktuell 580 Petabyte an Daten. Wir haben gerade bekannt gegeben, dass wir ab drittem Quartal dieses Jahres Daten auch in Deutschland speichern werden.
Online PC: Nun eröffnet auch Microsoft Rechenzentren in Europa. Warum ist Dropbox besser als OneDrive, das in Office365 bereits enthalten ist?
Blüher: Das ist eine faire Frage. OneDrive ist aus meiner Sicht ein ganz hervorragender persönlicher Cloud-Speicher, solange Sie nur Microsoft Office/Office 365 nutzen. Wenn Sie aber Dateien zum Beispiel über Unternehmensgrenzen hinweg teilen und bearbeiten wollen, dann stossen Sie mit OneDrive an Grenzen. Denn natürlich hat Microsoft ein grosses Interesse daran, seinen eigenen Stack zu promoten. Wir sind stack-unabhängig und haben überhaupt gar kein Interesse daran, den Kunden wo auch immer einzuengen.
Online PC: Apple verfolgt die gleiche Strategie. Der Anwender kann synchronisieren und teilen, aber nur innerhalb der Apple-Welt.
Blüher: Wenn Sie einen Zoo von Geräten unterhalten und möglichst schnell eine Kollaborationslösung ausrollen wollen, sind wir die deutlich bessere Alternative. Es kommt sonst schnell zur Wölkchenbildung: Sie haben die Apple iCloud, die Microsoft-Cloud, und noch viele andere Clouds. Unsere Strategie dagegen ist es, offen zu sein und den Kunden nicht in die ein oder andere Richtung zu drängen. Dropbox ist das integrierende File-Layer für alle Clouds. Ausserdem bieten wir offene APIs auch für branchenspezifischen Lösungen unterschiedlicher Hersteller an.