Digitalisierung der Finanzbranche 22.05.2019, 07:16 Uhr

Studie: Jeder Dritte will lieber ein Konto bei Google als bei einer Bank

Die Digitalisierung bedroht Banken - bietet ihnen aber gleichzeitig auch Chancen: Online Banking und Banking-Apps werden Nutzern immer wichtiger. Aber: Fast jeder Dritte könnte sich vorstellen, ein Konto statt bei einer Bank bei einem Digitalunternehmen zu eröffnen.
Fast jeder Dritte könnte sich vorstellen, ein Konto statt bei einer Bank bei einem Digitalunternehmen zu eröffnen.
(Quelle: shutterstock.com/isak55)
Die Treue zur eigenen Hausbank bröckelt im Zuge der Digitalisierung laut einer aktuellen Studie - und das dürfte für viele Geldinstitute zu einem verschärften Wettbewerb führen. Habe noch vor einem Jahr gerade einmal jeder dritte Bundesbürger (34 Prozent) schon einmal sein Stamm-Giro-Konto gewechselt, sei der Anteil inzwischen auf 41 Prozent gestiegen, ergab eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom.
67 Prozent der Kunden seien heute digitale Angebote wie Online Banking oder Banking-Apps wichtig bei der Auswahl ihrer Bank, vor einem Jahr waren es noch 57 Prozent. Viele, schnell zu erreichende Filialen (57 Prozent) oder eine bekannte Marke (56 Prozent) sind demnach Faktoren, die bei Kunden bereits weniger ins Gewicht fallen.

Grundlegender Umbruch

"Für Banken und Sparkassen bedeuten die Digitalisierung der Finanzbranche und das veränderte Kundenverhalten einen grundlegenden Umbruch", sagte Bitkom-Präsident Achim Berg. Etablierten Anbietern wie auch Digitalunternehmen eröffne dies riesige Chancen.
So kann sich der Bitkom-Umfrage zufolge bereits fast jeder Dritte (29 Prozent) vorstellen, ein Konto statt bei einer Bank bei einem Digitalunternehmen wie Google, Apple oder Amazon zu eröffnen - sofern es solche Angebote geben sollte.
Erstmals setzt der Studie zufolge mehr als die Hälfte der Online-Banking-Nutzer (52 Prozent) das Smartphone für Bankgeschäfte ein, 2018 waren es noch 44 Prozent. Am häufigsten werden jedoch weiterhin das Notebook (81 Prozent) und der Desktop-PC (56 Prozent) genutzt.
Auch wenn sich das Online Banking bei einer grossen Mehrheit der Bevölkerung etabliert habe (70 Prozent), bleibe die Altersgruppe ab 65 Jahre weiterhin zurückhaltend, lediglich 21 Prozent der Senioren nutzen demnach diesen Weg für ihre Bankgeschäfte.
Zu den wichtigsten Dingen zählen für Kunden bei der Auswahl einer Bank allerdings die Höhe der Kontoführungsgebühren (95 Prozent), die Höhe der Einlagensicherung (94 Prozent) sowie wie viele Geldautomaten für das kostenlose Abheben zur Verfügung stehen (95 Prozent).
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Quelle: Payment Summit




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