Finanzen 24.05.2023, 08:34 Uhr

Sofortüberweisungen in Euro bald in der ganzen Europäischen Union

In Sekundenschnelle grenzübergreifend Geld überweisen? Das soll zumindest innerhalb der Europäischen Union bald möglich sein - ohne Mehrkosten.
(Quelle: Bundesbank)
Verbraucherinnen und Verbraucher sollen nach Willen der EU-Länder künftig unionsweit binnen Sekunden Geld in Euro überweisen können - ohne Mehrkosten. Den von ihnen angestrebten Regeln zufolge müssen etwa Banken, die Standardüberweisungen in Euro anbieten, auch Sofortüberweisungen in Euro anbieten, wie die Länder mitteilten. Sollten dafür Gebühren fällig werden, dürften sie nicht höher sein als die Gebühren, die für Standardüberweisungen erhoben werden.

Sofortüberweisungen ermöglichten es den Menschen, innerhalb von zehn Sekunden Geld zu überweisen - «auch ausserhalb der Geschäftszeiten, und zwar nicht nur innerhalb des gleichen Landes, sondern auch in einen anderen EU-Mitgliedstaat», hiess es in der Mitteilung. Darüber hinaus verbesserten die neuen Regeln die strategische Autonomie des europäischen Wirtschafts- und Finanzsektors. Sie trügen dazu bei, eine übermässige Abhängigkeit von Finanzinstituten und -infrastrukturen aus Drittländern zu verringern.

Die neuen Regeln sollen für die 27 EU-Staaten sowie für Norwegen, Island und Liechtenstein gelten. Dabei würden die neuen Regeln in den Ländern, die den Euro verwenden, schneller umgesetzt. Für Banken oder andere Zahlungsdienstleister ausserhalb des Euroraums werde es demnach eine gestaffelte Umsetzungszeit geben. Bevor die neuen Vorschriften in Kraft treten können, müssen die EU-Staaten noch einen Kompromiss mit dem Europaparlament verhandeln.



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