Premiere im Crypto Valley
06.05.2019, 19:15 Uhr
Erstes Schweizer Förderprogramm für Blockchain-Projekte ist gestartet
Im Crypto Valley ist das erste Inkubationsprogramm für Blockchain-Projekte der Schweiz gestartet. Die Investmentgesellschaft CV VC holt damit 12 Krypto-Start-ups nach Zug.
Im Zuger Crypto Valley wurde im vergangenen Herbst die Investmentgesellschaft Crypto Valley Venture Capital gegründet. Dahinter stecken die drei Lakeside-Partners-Gründer Mathias Ruch, Marco Bumbacher und Ralf Glabischnig sowie der Corporate-Finance-Veteran Olaf Hannemann. CV VC investiert eigenen Angaben zufolge in Krypto- und Blockchain-Firmen im Anfangsstadium sowie auch in weitere junge Firmen und globale Blockchain-Unternehmen in der Wachstumsphase. Die Gesellschaft bietet Start-ups im Tausch gegen Aktien oder Token eine Seed-Finanzierung und ein dreimonatiges Förderprogramm an.
Nun ist die erste Ausgabe des CV Labs-Inkubationsprogramms gestartet – es ist laut Angaben von CV VC das erste seiner Art in der Schweiz. «Wir nutzen mit dem CV Labs-Inkubationsprogramm die führende Position der Schweiz in der Blockchain-Industrie, um die nächste Generation von Blockchain-Startups in dieses einzigartige Ökosystem zu bringen», wird CEO Mathias Ruch in einer Medienmitteilung zitiert.
Aus 500 Bewerbungen hätten die Verantwortlichen die besten 15 Start-ups aus dem In- und Ausland ausgewählt, heisst es im Communiqué von CV VC weiter. Die Investmentgesellschaft unterstützt jedes der selektierten Jungunternehmen mit bis zu 125'000 US-Dollar und beteiligt sich mit 10 Prozent an deren Eigenkapital. Zudem werden die Start-ups von Mentoren und Experten zu Themen wie Businessplanerstellung, Rekrutierung des richtigen Teams, Fundraising oder auch Marketing- und Kommunikationsstrategien beraten.
Über 70 Expertinnen und Experten – 40 Prozent von ihnen sind Frauen – konnte CV VC gemäss Mitteilung für das Programm engagieren. Darunter finden sich Persönlichkeiten aus der Krypto-Szene wie Mona El Isa (Melonport), Lili Zhao (Neo Global), Morgan Pierce (Seba Crypto), Guenther Dobrauz (PwC Legal) oder Sara Simeone (Digital Oracles).
Die Start-ups in der Übersicht
Zwölf Jungunternehmen aus aller Welt konnten sich im Bewerbungsprozess durchsetzen. Sie entwickeln Lösungen für die Werbung, die Content Creation, das Datenmanagement, die Betrugsbekämpfung sowie Finanz-Services. Folgende Start-ups nehmen am ersten Schweizer Inkubationsprogramm für Blockchain-Projekte teil:
- AdHash (Bulgarien)
- Assembl (USA)
- Sprinter (USA)
- CryptoPolice (Lettland)
- Orvium (Estland)
- BHander (Ukraine)
- Tezure (USA)
- BitFreezer (Ukraine)
- PocketJam (Südafrika)
- Ptolemy (USA)
- Bytes (Schweiz)
- Kimeo (Indien
Weitere Infos zu den einzelnen Projekten gibt es unter diesem Link.
Nach Abschluss des Inkubationsprogramms sollen die Gründer dieser Start-ups bereit für Investoren-Gespräche sein und über die nötigen Fähigkeiten und Werkzeuge verfügen, um ihre Produkte weiterentwickeln sowie Investorengelder finden zu können. Alle Start-ups ziehen für das zehnwöchige Programm nach Zug.
Im Herbst führt CV VC dann bereits die zweite Runde mit neuen Start-ups durch. Das Anmeldeverfahren hat hierfür bereits begonnen.
Nebst dem Förderprogramm von CV VC gibt es in der Schweiz noch diverse ähnliche Angebote für Start-ups. Eine Übersicht von Computerworld über einige Inkubatoren und Accelerator finden Sie unter diesem Link.