Facebook-Geschäft zeigt kaum Schwäche
Weitere Auflagen
Die FTC hatte neben der Milliardenstrafe noch weitere Auflagen wie Datenschutz-Kontrollen bei Facebook über die nächsten 20 Jahre durchgesetzt. Als eine der Massnahmen soll im Verwaltungsrat des Online-Netzwerks ein zusätzliches Gremium zur Datenschutz-Aufsicht eingerichtet werden. Dies solle Gründer und Chef Mark Zuckerberg die bisherige "uneingeschränkte" Machtfülle bei Datenschutz-Entscheidungen nehmen, erklärte die FTC am Mittwoch. Das Gremium werde vierteljährlich zusammenkommen, teilte Facebook mit.
Ausserdem soll Facebook den Datenschutz bei Apps anderer Anbieter auf der Plattform stärker überwachen und bei Verstössen konsequenter gegen sie vorgehen. Dem Online-Netzwerk wurde darüber hinaus auch untersagt, für Sicherheitsfunktionen gesammelte Telefonnummern zur Personalisierung von Werbung zu verwenden. Zuckerberg sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, die Einigung mit der FTC gebe dem Unternehmen Klarheit für die Zukunft.
Einführung von Werbeanzeigen bei WhatsApp
Auf die Frage nach einem Termin für die schon seit längerem erwartete Einführung von Werbeanzeigen im sogenannten "Status"-Bericht der Chat-App WhatsApp gab es weiterhin keine konkrete Antwort.
Zugleich sagte Zuckerberg, dass Facebook an einer Bezahlfunktion für den Dienst arbeite, der nach Tests in Indien noch von fehlenden regulatorischen Freigaben gebremst werde. Generell seien Zahlfunktionen mit klassischen Währungen für Facebook ein interessantes Feld - auch für den Fall, dass die Einführung der vom Online-Netzwerk erfundenen Digitalwährung Libra sich hinziehen sollte. Facebook will Libra im kommenden Jahr für Verbraucher verfügbar machen, die Idee stösst aber auf bei Politikern und Zentralbanken auf Widerstand.