Facebook, Apple und Co
03.01.2020, 08:23 Uhr
03.01.2020, 08:23 Uhr
Bundeskartellamt: Mehr Kontroll-Möglichkeiten für Digitalkonzerne
Das deutsche Bundeskartellamt möchte mehr Möglichkeiten zur Kontrolle von Digitalgiganten wie Facebook, Apple und Co haben. Man sollte bestimmten Digitalgiganten früher und schneller als bislang Auflagen machen können, so der Kartellamtspräsident.
Das Bundeskartellamt will mehr Möglichkeiten zur Kontrolle von Digitalkonzernen wie Facebook. "Wir sollten bestimmten Digitalgiganten früher und schneller als bislang Auflagen machen können. Die Dynamik des Internets bringt es mit sich, dass es nicht ausreicht, wenn wir immer erst dann tätig sein dürfen, wenn bereits Tatsachen von den Unternehmen geschaffen wurden", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt der "Rheinischen Post".
Mundt betonte, die grossen Internetplattformen mit ihren Datenschätzen hätten mittlerweile eine "schier uneinholbare Marktposition". Deshalb müssten neue Instrumente in Betracht gezogen werden, um kleinen Unternehmen auch künftig den Zugang zu den Märkten zu ermöglichen und die Verbraucher zu schützen.
Mundt betonte, die grossen Internetplattformen mit ihren Datenschätzen hätten mittlerweile eine "schier uneinholbare Marktposition". Deshalb müssten neue Instrumente in Betracht gezogen werden, um kleinen Unternehmen auch künftig den Zugang zu den Märkten zu ermöglichen und die Verbraucher zu schützen.
Facebooks Datensammlung in Deutschland
Zuletzt hatte das Oberlandesgericht Düsseldorf allerdings einen Versuch des Bundeskartellamts ausgebremst, Facebooks Datensammlung in Deutschland mit Hilfe des Wettbewerbsrechts einzuschränken. Dabei ging es unter anderem um die umstrittene Zusammenführung der Nutzerdaten von Facebook und der Tochterfirma WhatsApp.
Mundt will diese Entscheidung aber nicht hinnehmen. "Wir haben Beschwerde beim Bundesgerichtshof eingereicht. Wir sind davon überzeugt, dass Facebook seine marktbeherrschende Stellung missbräuchlich ausnutzt, wenn es diese Daten ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer zusammenführt", sagte er.
Mundt will diese Entscheidung aber nicht hinnehmen. "Wir haben Beschwerde beim Bundesgerichtshof eingereicht. Wir sind davon überzeugt, dass Facebook seine marktbeherrschende Stellung missbräuchlich ausnutzt, wenn es diese Daten ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer zusammenführt", sagte er.