Zahlen zum E-Commerce 12.01.2016, 14:44 Uhr

Amazon und eBay dominieren deutschen Online-Handel

Welche Händler dominieren den Online-Handel und wie werden Konsumenten im Web zum Kauf bewegt? Antworten liefern Zahlen von Similar Web.
(Quelle: Shutterstock.com/Sarawut Aiemsinsuk)
Fast 4,8 Milliarden Mal besuchten deutsche Konsumenten im vergangenen Jahr einen der zehn reichweitenstärksten Online-Shops. Ganz vorne liegen mit 2,1 Milliarden Visits Amazon.de und mit 1,9 Milliarden Visits eBay.de. Das zeigen aktuelle Zahlen der Social-Commerce-Gruppe Pepper.com auf Basis einer Analyse von Similar Web.
 
Auf dem dritten Rang 2015 nach Amazon und eBay liegt - etwas abgeschlagen - Otto.de mit insgesamt 214,6 Millionen Visits. Für Pepper.com bestätigt das dennoch eine klare Vorliebe deutscher Konsumenten: Beim Online-Shopping setzen Verbraucher hierzulande vor allem auf Vollsortimenter.
Sehr beliebt waren im vergangenen Jahr Elektronik-Produkte. Dementsprechend finden sich mit Mediamarkt.de (Platz sechs, 88,08 Millionen Besuche) und Conrad.de (Platz acht, 66,16 Millionen Besuche) gleich zwei Elektronik-Händler unter den Top Ten.

Markenbekanntheit lohnt sich

Interessant sind auch die Zahlen, die zeigen, wie sehr Amazon, eBay & Co. beim Kampf um Kunden im vergangenen Jahr von ihrer Markenbekanntheit profitiert haben: 54,7 Prozent der eBay.de- und 49,1 Prozent der Amazon.de-Besucher haben die jeweilige Seite im letzten Jahr direkt angesteuert. 
Insgesamt konnten die zehn führenden Online-Shops 2015 4,8 Milliarden Besuche verzeichnen. Die wichtigsten Traffic-Lieferanten waren nach dem direkten Eingeben der URL die Verweise von externen Seiten (Referrals): Die zehn führenden Online-Shops gewannen durch Links auf externen Seiten 1,1 Milliarden Visits.

Suchmaschinen spielen wichtige Rolle

Auch Suchmaschinen wie Google oder Bing spielen im Rahmen der Customer Journey eine wichtige Rolle. 22,1 Prozent der User sucht Similar Web zufolge vor dem Besuch eines Online-Shops nach Informationen zu Produkten, einer Produktkategorie oder einer Marke. Google und Bing trugen so im letzten Jahr 1,1 Milliarden Visits zur Reichweite der zehn grössten Online-Shops bei, 883,7 Millionen über organische Suchergebnisse und 171,9 Millionen über bezahlte Anzeigen.

Vor allem bei Elektronikartikel, die meist hochpreisiger sind, setzen Konsumenten auf die Recherche per Online-Suche: Media Markt und Conrad etwa generierten im vergangenen Jahr 41,2 beziehungsweise 40,6 Prozent ihres Traffics dank Suchmaschinenmarketing.

Google hat erwartungsgemäss an den 1,1 Milliarden durch Suchmaschinen vermittelten Besuchen den Löwenanteil. 96,7 Prozent der durch bezahlte Suchmaschinenwerbung generierten Visits entfielen 2015 auf Google während Yahoo einen Anteil von nur 3,3 Prozent hatte.
Interessanterweise waren soziale Netzwerke im vergangenen Jahr der Analyse nach kaum von Bedeutung für die führenden Online-Shops: Facebook, Youtube, Twitter und Co trugen im Schnitt 2,8 Prozent zur Summe der Besuche bei.
Wenig erfolgreich sind den Similar-Web-Zahlen nach auch Newsletter und Werbebanner, um Konsumenten zum Besuch eines Online-Shops zu motivieren: Im Durchschnitt haben die zehn reichweitenstärksten Online-Shops 2015 1,2 Prozent ihrer Besucher über Newsletter gewonnen. Noch schlechter performt Display-Werbung. Im Durchschnitt kam nur etwa jeder Hundertste Besuch (1,4 Prozent) durch einen Klick auf einen Werbebanner zustande.



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