Unterwegs zur digitalen Verwaltung

Es geht voran

Trotz Rückschlägen wie bei der E-ID scheint langsam etwas Bewegung in die digitale Transformation der Verwaltung zu kommen. Denn nebst den vorgestellten Projekten wurden bei Bund, Kantonen und Gemeinden noch wesentlich mehr Vorhaben angestossen und umgesetzt. Ein sprunghafter Anstieg bei öffentlichen Ausschreibungen, wie man ihn aufgrund der Corona-Pandemie hätte erwarten dürfen, blieb allerdings grösstenteils aus. Das verrät ein Blick auf die IT-Zuschläge, die in der Online-Datenbank IntelliProcure vermerkt sind.
Die Plattform wurde von der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit der Universität Bern entwickelt und ist für Unternehmen und Behörden im öffentlichen Beschaffungsumfeld konzipiert. Sie vereint Daten sowie indexierte Dokumente der Beschaffungs­plattform simap.ch.
Einzig der Bund vergab laut Intelli­Procure 2020 mehr IT-Projekte als im Vorjahr. Sowohl bei den Kantonen als auch bei den Gemeinden und Städten lag der Wert sogar leicht unter dem Vorjahr.
Quelle: Computerworld
Umso mehr: Damit die Schweiz im E-Government- Bereich zu den digitalen Vorreitern aufschliessen kann, sind noch grosse Schritte nötig. Denn die Corona-Pandemie zeigte einige Defizite schonungslos auf. Etwa bei den Contact-Tracing-Teams, die für ihre Arbeit unterschiedliche Programme einsetzten – mitunter sogar Excel –, wie eine Comparis-Umfrage bei den Gesundheitsdirektionen ergab. «Statt auf eine standardisierte Realtime-Lösung zu setzen, herrscht ein Software-Dschungel», urteilte das Online-Vergleichsportal. Und das habe Folgen für den Informationsfluss und die Datenlage. Oder auch bei der Impfplattform des BAG, wo im Januar mehrere Kantone wegen Problemen die Impfregistrierung vorübergehend unterbrechen mussten.
Inwiefern es der öffentlichen Hand mit der neuen Organisation «Digitale Verwaltung Schweiz» gelingen wird, die nötigen Impulse zu setzen, muss sich erst noch zeigen.




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